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 Lion Nakamura

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Lion

Lion



Lion Nakamura Empty
BeitragThema: Lion Nakamura   Lion Nakamura Icon_minitime1So Jan 04, 2015 6:24 pm




Lion Nakamura



Profil



Nachname

Nakamura

Vorname

Lion

Spitzname

Lio

Alter

23

Geburtstag

20. August

Sexualität

Bisexuell

Sektor

Sektor IV




Charakteristik


Persönlichkeit


All that you desired, when you were a child
Was to be old, was to be old
Now that you are here, suddenly you fear
You've lost that child
Do you like the person you've become, or...

In der Unterwelt gibt es viele komische Gestalten. Auch wenn man diese gerne mal alle in eine Schublade zu stecken vermag – ein jeder Gangster ist brutal, griesgrämig, herzlos, korrupt, egoistisch… und so weiter – und vielleicht gar nicht so falsch mit derartigen Anschuldigungen liegt, sollte man bei diesem Gesellen vielleicht trotzdem eine Ausnahme machen und ihn näher beleuchten. Denn das Umfeld, in dem der junge Mann aufgewachsen ist, mag ihn vielleicht in die schon erwähnten Richtungen geprägt haben, aber trotzdem steckt wie bei jedem Menschen meist mehr dahinter. Man würde den Schwarzhaarigen nicht als den typischen Gangster erkennen, wenn dies nicht sein Ziel ist und man würde bei seiner ausgelassenen Art schwerlich glauben können, dass er überhaupt in solch grausame Machenschaften wie Raub und Mord verwickelt ist.

Was ist es also, das man sehen wird, wenn man sich mit dem Großgewachsenen befasst? Fast schon unpassend zu seiner doch durchaus sehr gefährlichen Umgebung, scheint er sehr gelassen, wenn nicht gar ausgelassen durch die Welt zu laufen. Er wirkt nicht wie ein ernster Geselle, schon gar nicht wie ein Denker, der die Konsequenzen seines Handelns mit einberechnet. Die ziemlich offene Ausstrahlung, die er an den Tag legt, kann viele verwirren, die von seinem Hintergrund wissen und mit ihm Geschäfte zu machen versuchen, schnell in der Annahme gehend, dass er ein leichtes, naives Opfer sei. Es stimmt auch, nicht selten nimmt Lion die Dinge nicht so ernst, lacht selbst im Angesicht eines Kampfes, welcher vielleicht gar im Tod zu enden vermag und wirkt eher beinahe dümmlich, als dafür geeignet irgendeine Nachfolge im Geschäft der Yakuza anzutreten. Dies liegt vermutlich daran, dass er das gar nicht muss. Als zweiter Sohn hat er zwar durchaus seine Verpflichtungen zu erfüllen, doch den Druck der Nachfolge hat er nicht auf den Schultern zu tragen. Das lässt ihm viele Freiheiten, was dazu geführt hat, dass seine Art sich wie beschrieben entwickelte und ihn auf den ersten Blick nicht unbedingt ernstzunehmend wirken lässt. Das ist jedoch genau das, was Lion will. Auch wenn der erste Eindruck nicht ganz der Wahrheit entspricht, ist es auch keine Maske eines Idioten, die der junge Mann trägt, um seinen Gegenüber zu verwirren.
Lion ist clever und alles andere, als naiv oder unvorsichtig. Nur weil er sich gerne mal gehen lässt und seine Art nicht wirklich ernst zu sein anmutet, heißt es nicht, dass man ihn einfach hinters Licht führen kann oder ihm das Wort Gefahr fremd ist. Das Grinsen auf seinem Gesicht oder die Lache, die er bei seiner lässigen Art an den Tag legt, sind ebenfalls keine Indizien dafür, dass er eine Situation nicht ernst nimmt, vor allem, weil er so auch im Angesicht des Todes sein kann – ob des Seinen oder von seinem Gegenüber. Was er denkt zeigt sich schlicht und ergreifend nicht immer auf seinem Gesicht, was erst zu dem Missverständnis führt, dass er ein leichtes Opfer ist, welches sich keine Gedanken um sich oder seine Umgebung macht. Wenn er scherzt und sich vergnügt, obwohl es unpassender nicht sein könnte, kann man sich eigentlich immer sicher sein, dass er im Kopf die Situation genauestens durchdacht, eingeschätzt und zu seinen Gunsten ausgelegt hat. Selbst wenn er nur in seiner ‚easy-go-lucky‘ Manier durch die Straßen schlendert, vergisst er seine Abstammung dabei genauso wenig, wie die Vielzahl an Feinden, die ihm vermeintlich an den Kragen wollen. Der junge Yakuza sieht einfach nicht ein, wieso er seine Gesichtsmuskeln mit einem stets ernsten Ausdruck strapazieren muss, wenn um ihn herum schon genügend solcher Gestalten ihr Unwesen treiben. Vielleicht kann man seine Art auch auf gewisse Arroganz zurückführen, weil er einen guten Rang inne hat und sich um essentielle Dinge wie Essen und dergleichen keine Sorgen machen muss, weshalb er sich die Verspieltheit eines Kindes dann und wann genauso leisten kann, wie ein entspanntes Gesicht, wenn er in den Lauf einer Waffe blickt. Dies ist wenn, dann aber nur einer der vielen Gründe für sein unpassendes Verhalten.

Für den Umgang mit anderen bedeutet das, dass er Freundlichkeit genauso zu beherrschen scheint, wie die Grausamkeit und Misstrauen, je nachdem was er passend, lustig oder interessant in dem jeweiligen Moment findet. Seine gute Laune sollte man jedoch von Wahrheit und Fälschung unterscheiden lernen, wenn man in seiner Nähe überleben möchte. Viele verscherzen es sich mit Lion, ohne zu wissen, dass das überhaupt geschieht oder gar warum. Dementsprechend schaffen es natürlich nur die wenigsten – meistens jene, die ihn schon etliche Jahre kennen – sich ihm auf vertrauter Basis zu nähern und seine wahrhaftigen Intensionen zu verstehen. Der Kreis solcher Menschen ist klein gehalten, denn Lion ist nicht so offen, wie er anfänglich wirkt und somit vertraut er nicht jedem. Selbst wenn man das Gefühl hat, dass der junge Mann einem seine Geheimnisse offenbart, wird man sich zumeist täuschen und mit Lügen konfrontiert werden, die jedoch so gut sind, dass sie erst viel zu spät oder gar nicht als solche erkannt werden. Während der Schwarzhaarige es also wichtig findet sich von der grausamen, in seinen Augen öde-mürrischen Welt der Mafia abzuheben, hat er nicht vergessen, dass er sich dieser gleichzeitig anpassen muss. Zwischen diesen Einstellungen kann er gekonnt die Balance halten, während er immer das tut, was in seinen Augen das Richtige für ihn und seine Familie ist.

It all crept up on you, in the night it got you
And plagued your mind, it plagues your mind
Every day that passes, faster than the last did
And you'll be old soon, you'll be old
Do you like the person you've become, or...

In einer Welt, in der Mord und Totschlag mit anderen kriminellen Taten die Menschen regiert, kann es da eine andere Seite in einem jungen Mann geben, der fester Bestandteil dieser ist? Lion wurde von der Unterwelt geprägt, denn es hatte von Anfang an keine Normalität in seinem Leben gegeben, weil er nicht einfach nur von einem Weg abgekommen und dort gelandet ist, wo er nun steht, sondern hineingeboren wurde in die Grausamkeit der Menschen. Man vermutet daher nicht zu Unrecht, dass Lion niemals wie der große Rest der Menschheit sein wird, da er Dinge wie Moral, Skrupel und Grenzen gänzlich anders definiert, als dieser. Trotzdem gibt es da mehr als das, was man erwartet und sieht, so wie im Grunde bei jedem anderen auch. Es ist zwar keine Fassade, was Lion Tag ein und Tag aus nach außen trägt, sondern ein sehr wichtiger und einnehmender Teil von seiner Persönlichkeit, doch einiges überschreitet dann doch die Erwartungen der Meisten.

Wenn man nie ein ganz normales Kind sein konnte, welches ausgelassen spielen durfte, sich in Sicherheit wusste und Hausaufgaben als größtes Problem des Lebens sah, dann war es nur wahrscheinlich, dass dies Auswirkungen auf die Persönlichkeit des Menschen haben würde. So, wie bei dem Schwarzhaarigen, der erst jetzt, in seinen nun doch schon recht fortgeschrittenen Jahren, das auslebt, was man ihm nicht gelassen hatte. Vielleicht kann sich der ein oder andere es denken, wenn er die lockere Art des jungen Mannes mitbekommt, doch nur sein engster Kreis weiß von der verspielten, ungeduldigen und ziemlich verschrobenen Ader des Halbrussen. Er mag Langeweile nicht, bewegt sich gerne oder spielt irgendwas, Hauptsache es ist unterhaltsam – was nicht unbedingt mit Blut und Tod zu tun haben muss. Er will die Welt sehen, erkunden und unbedingt so viel wie möglich ausprobieren – was sicherlich auch von der ständigen Gefahr in seinem Leben torpediert wird – ganz gleich, worum es sich handelt. Deswegen ist er neugierig, selbst den komischsten Dingen nicht abgeneigt und entscheidet erst, wenn er etwas getan hat, ob er es mag oder nicht. Mit diesem kindischen Verhalten geht auch ein gewisser Durst nach Aufmerksamkeit und Beschäftigung einher, sodass er auch anfangen kann zu schmollen und quengelig zu werden, wenn er nicht bekommt, was er möchte. Seine Freunde wissen das, haben sich damit aber arrangiert und zeigen ihm nicht gerade Grenzen dabei auf, weil sie irgendwann immer einknicken. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass nur sie von der Anhänglichkeit des Schwarzhaarigen wissen und diese Art seine Zuneigung zu zeigen, schätzen. Man kann Lion durchaus mit einem Kater vergleichen, der von einem Drang zum Nächsten schwingt, ohne dabei viel Sinn zu machen und wer kann einem Kater auf Dauer schon widerstehen?

Zuweilen trägt Lion, ziemlich weit in sich vergraben, das Verlangen sich von dieser Welt der Grausamkeiten zu distanzieren, um das Leben einfacher und im Grunde normaler gestalten zu können. Dass es nicht möglich ist, weiß er, und ein anderer Teil von ihm akzeptiert das nicht nur, er genießt das Leben als Sohn eines Mafiabosses. Doch allein schon die Tatsache, dass er solche Gedanken irgendwo hat, kann dazu führen, dass er – wenn auch selten – an manchen Tagen ins Träumen verfällt und sich nach dem sehnt, was er als einziges nicht haben kann. Wenn er dann Abstand sucht und für seine Verhältnisse recht still ist, wissen die Meisten, die ihn kennen, Bescheid und lassen ihn auch in Ruhe. Von der kindischen, quengeligen und manchmal vielleicht etwas ins hyperaktive gehenden Art wird man dann nicht mehr viel vorfinden. Der Schwarzhaarige tendiert an solchen Tagen dazu nicht einmal wirklich zuzuhören, sich an einen ruhigen Ort zu verziehen und ins Nichts zu starren, während er sich Szenarien ausmalt von einem Leben weit abseits seiner Verpflichtungen und den grausamen Dingen, die er nicht nur sehen muss, sondern auch selbst vollbringt. Man wird es kaum glauben, doch wenn man als Kind in eine Familie mit einem solchen Hintergrund hineingeboren wird, wie es bei Lion der Fall ist, wird man nicht automatisch zum gefühlslosen Killer. Es gibt Dinge, die er bereut und genügend, für die er sich schämt, ebenso, wie er nicht alles gutheißt, was um ihn herum geschieht. Doch was im jungen Alter noch wahrhaftig ausgeprägt und sichtbar gewesen war, ist nun mehr oder weniger verschwunden. Begraben von dem, was man erfolgreich aus Lion gemacht hat, kommen solche Regungen nur in den eben beschriebenen Tagen vor, an denen er der Melancholie verfällt und in den Augen seines Vaters sicherlich als jämmerlicher Schwächling dastehen würde, wenn dieser davon wüsste.

Diese durchaus tiefgründige Art versucht Lion für sich zu behalten, der Welt nur bedingt Preis zu geben, was hinter seiner Ausgelassenheit versteckt ist und gewährt daher selbst den engsten Vertrauten nur eingeschränkten Zutritt. Der Halbrusse ist eben ein facettenreicher Mensch und während er zum einen nicht glaubt, dass solch traurige Tiefgründigkeit irgendjemanden interessiert, will er auch darauf verzichten, dass er deswegen als Schwächling angesehen wird. Immerhin ist es schwer zu verstehen, wie ein Mörder – unteranderem – Reue empfinden kann, gar Scham und manchmal sogar Hass auf sich selbst, wenn er an seinem Verhalten und den Taten nichts ändert. Daher hat es auch wohl noch keiner geschafft ihm wahrhaftig Emotionen in diese Richtung zu entlocken oder ihm in solchen Momenten Beistand zu leisten und wenn es nach dem jungen Mann geht, wird das auch so bleiben.



Stärken & Schwächen


Stärken


  • Waffenumgang & Schießgenauigkeit
  • Ausdauer & Körperkraft
  • Pokerface & Aufmerksamkeit
  • Einfallsreichtum
  • Kampfsport
  • Lügen & Wordgewandheit & Sprachen
  • Skrupellosigkeit


Schwächen


  • Rauchen & Alkohol
  • Claustrophobie & Achluophobie (nur zsm.)
  • Vertrauen & Bindungen
  • Albernheit
  • Feingefühl
  • Geisteswissenschaften
  • Fahrlässigkeit mit Gesundheit



Vorlieben & Abneigungen


Vorlieben


  • Kontrolle & Macht & Manipulation
  • Freiheit & Selbstbestimmung
  • Reisen
  • Sex
  • Waffen
  • Witze & Spaß
  • russisches Essen


Abneigungen


  • Langeweile & Routine
  • Einschränkung & Freiheitsberaubung
  • Polizei & FBI
  • Vertrauensbruch
  • Respektlosigkeit & Widerrede
  • offizielle Anlässe/Familientreffen
  • schlechtes Essen


Ängste

Die Kombination von Klaustrophobie und Achluophobie mag selten sein, doch genau damit hat Lion schon seit – oder vielleicht Dank – seiner Kindheit zu kämpfen. Die Angst vor sehr kleinen, engen Räumen, die dunkel und abgeschlossen sind beruht auf den sehr fragwürdigen Erziehungsmethoden seines Vaters. Darüber reden tut der zweitgeborene Sohn eines Mafia-Bosses nicht oder zumindest selten und ungern, was ihm vermutlich keiner verübeln kann. Auch zugeben würde er diese Ängste, die er als immense Schwäche ansieht, nicht, obwohl man ihm die Auswirkungen dieser Phobien deutlich ansehen kann. Schon bei einem Raum der Größe einer kleinen Besenkammer ohne funktionierendes Licht wird ihm übel und Angstschweiß bildet sich auf der schnell blass werdenden Haut. Je enger der Raum, desto schlimmer wird seine Reaktion, was sich über ein Zittern zu regelrechten Panikattacken entwickeln kann bei denen der junge Mann unter Tränen der Verzweiflung und nicht selten schreiend einen Ausweg aus seiner misslichen Lage zu suchen versucht. Bleibt dies erfolgslos, so kann es passieren, dass ihn die Phobien-Kombination gänzlich außer Gefecht setzt. Ein regelrechter Ausfall, um seine Psyche zu schützen, was mit dem Kleinmachen seines Körpers und dem gänzlichen Abschalten der Sinne einhergeht. Er fällt also praktisch irgendwann vor Erschöpfung in Ohnmacht, was nicht selten so lange anhalten kann, bis er aus den beängstigenden Zuständen erlöst wurde. Aus diesem Grund meidet Lion zum Beispiel alte, heruntergekommene Fahrstühle und bevorzugt große Zimmer mit vielen Fenstern.
Obwohl der heranwachsende Kriminelle ein recht hartes Image zu pflegen hat und seine zweite Angst somit nicht zugeben kann, ist auch der Verlust seiner Familie als eine solche nicht zu leugnen. In der Welt, in der der Schwarzhaarige aufgewachsen ist, kann es schnell passieren, dass er die wenigen Vertrauenspersonen verliert, die er hat. Dazu gehören nicht nur jene Menschen, die tatsächlich mit ihm verwandt sind, sondern auch seine wichtigsten Untergebenen, die er als essentiellen Teil seines Lebens ansieht. Gerade weil es ihm schwer fällt jemanden zu vertrauen und auch an sich zu binden, würde er daher alles tun, um dieser Angst entgegen zu wirken und ihm wichtige Menschen mit allen möglichen Mitteln zu schützen.


Wünsche

Als Sohn eines recht erfolgreichen Mafia-Bosses kann sich Lion einiges leisten, sowohl im materiellen Sinne, als auch was die Befriedigung seiner anderen Wünsche angeht. Mit Geld kann man sich bekanntlich einiges erkaufen und somit körperliche wie psychische Gelüste befriedigen, ob es nun durch Nutten geschieht oder durch das Herumscheuchen von Untergebenen und der damit befriedigten Gier nach Macht, in der Welt des Schwarzhaarigen scheint gar nichts unmöglich. Wenn man also legale, sowie viele illegale Mittel zur Verfügung hat, um sich nach Herzenslust auszutoben, hat man da noch wahrhaftig Wünsche? Dem jungen Mann scheint es an nichts zu fehlen und so würde er dies auch bestätigen, wenn man ihn darauf ansprechen würde – auch, weil man das Geschenk des Vaters in Form der enormen Möglichkeiten, die einem zur Verfügung stehen um sich zu bespaßen nicht mit Füßen treten darf. Wahr ist es jedoch nicht, denn wie jeder andere Mensch auch, ob mit Reichtum sowie Einfluss oder ohne, hat Lion immer noch einige Wünsche, die nicht so einfach erfüllt werden können – zumindest nicht mit Geld.
Würde man aber überhaupt glauben, dass Lion sich Freiheit wünscht, wo er doch scheinbar gar keine beziehungsweise sehr wenige Einschränkungen im Leben hat? Vermutlich nicht, doch das liegt eher daran, dass man weder ihn kennt, noch seine Lebensumstände. Es mag alles einfach wirken, doch der Schein trügt und auch als Zweitgeborener hat er genügend Verpflichtungen in der Unterwelt und dem Geschäft seines Vater zu vollrichten, denen er nur zu gerne entfliehen würde. Stolz sowie Pflichtbewusstsein halten ihn jedoch davon ab die zwiespältige Welt der Kriminalität und somit auch seine Familie zu verlassen, immerhin findet er auch nicht alles schlecht. Absolute Sicherheit in einer Welt, die niemals sicher sein wird, wäre ein weiterer Wunsch, der zwar da ist, sich aber wohl niemals erfüllen wird. Obwohl der Halbrusse von Bodyguards umgeben ist und selbst nicht gerade zu den Schwächlingen gehört, wäre es ihm lieber, wenn gefährliche Situationen nicht so oft vorkommen würden, wie sie es tun. Dabei findet er sie meist sogar amüsant und aufregend, somit positiv, was aber nichts daran ändert, dass er seine Leute und seine Familie lieber aus solchen Dingen raushalten wollen würde. Es ist ein törichter Wunsch und er hat sich längst mit der Nichterfüllung arrangiert, aber vor allem wenn wieder mal ein Verlust auf der Seite der Familie Nakamura zu vermelden ist, lässt es den jungen Mann über eine weniger gefährliche Welt und ein Leben weg von dieser Art des Business nachdenken.





Kampfdaten


Waffen

AK-47
Im Grunde kann Lion aus einem großen Sortiment an Waffen wählen, was er will. Sich dabei für einige zu entscheiden ist eigentlich nicht seine Art, je nach Lust und Laune aber vor allem nach Nutzen und Situation entscheidet er sich immer anders. Jedoch gehört die AK-47 zu seinen Favoriten, da sie einiges an Schaden anrichten kann und weder zu schwer, noch unhandlich ist. Sowohl im Zielen als auch im Nachladen ist der junge Mann geübt und so wird aus der in Russland wohl am meisten produzierten und genutzten Waffe eine nützliche Ergänzung seines mitgeführten Repertoires. Gern nutzt der Halbrusse die Feuerwaffe auch als Schlagkolben, indem er mit der Kante dieser seinen Gegnern mit voller Wucht eins über den Schädel zieht und sie so meist schnell und effektiv auch ohne Geballer aus dem Verkehr ziehen kann.

Schwarzes Katana
Entweder an dem Rücken oder an seiner Hüfte befestigt, führt Lion meistens dieses Erbstück des Hauses Nakamura mit sich. Im Umgang mit dem sehr scharfen Schwert ist er meisterlich geübt, da das Training schon in den jungen Jahren angefangen wurde. Das Oberhaupt der Nakamura ist ein traditioneller Mann und so trägt ein jedes seiner Kinder eine schwarze Klinge mit sich, ein sehr schönes aber auch gefährliches Erbstück.

Browning 9mm, Halbautomatik
Diese handelsübliche Pistole befindet sich rechts an der Hüfte des Schwarzhaarigen, in der dafür vorgesehenen Halterung. Immer Griffbereit und zumeist auch sehr gut sichtbar, um gleich eine abschreckende Wirkung zu erzeugen, greift Lion zu ihr, um kleinere Konflikte elegant und schnell zu lösen. Die liegt nicht schwer in der Hand und kann sich dank dem Metall ebenfalls gut zum Zuschlagen eignen. Das Magazin fasst 13 Patronen und lässt sich schnell wechseln, sodass Lion ohne Probleme und ziemlich geschickt die zwei Ersatzmagazine noch während eines Gefechtes einsetzen kann.

Kampfmesser Shark
Nicht immer, doch hin und wieder kann man an dem Unterschenkel des Gangster-Nachwuchses Seitlich dieses Messer mit schwarzem Griff und dunkelgrauer Klinge befestigt finden. Es dient als eine Art Notversicherung und erwies dem jungen Mann schon etliche Male gute Dienste - sowohl bei Befreiungsaktionen als auch bei verschiedenen Arten der Folter. Das Messer ist besonders robust und stabil, die Klinge ist durch die Spezialbeschichtung rostfrei und bietet mit dem Sägelzahnschliff auf dem Klingenrücken vielfältige Einsatzmöglichkeiten, während der ergonomisch geformte Griff einen sicheren und vor allem festen Griff für jene ermöglicht.


Kampfstil

Lion ist ein Allrounder, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive glänzen kann. Durch eisenhartes, langjähriges und gnadenloses Training wurden nicht nur die Muskeln gestählt, sondern auch die Sinne geschärft sowie Reflexe verfeinert. Dadurch, aber auch durch die Erfahrung, die ein früher Einsatz auf den rauen Straßen der Welt mit sich brachte, ist Lion sehr gut gewappnet sowohl für den Nah- als auch für den Fernkampf. Auch wenn seine Laune durchaus an der Entscheidung, welche Art des Kampfes er bevorzugt, beteiligt ist, kann man grundlegend sagen, dass er in der Offensive aggressiv vorgeht und dabei manchmal die Defensive vernachlässigt, wenn er sich seiner sicher ist. Der aufstrebende Gangster beherrscht mehrere Kampfsportarten, darunter Judo, Kung-Fu sowie Systema, eine Altrussische Kampfkunst und kann somit gut austeilen, sowie einstecken.
Man könnte vermuten, dass er bei all den Fertigkeiten stets darauf aus ist einen Kampf zu bestreiten, doch zu solcherlei Mensch gehört der Halbrusse nicht. Viel eher liegt es meist in der Hand seiner Laune, ob er sich überhaupt dazu bewegt all dies in einem Kampf auch zu benutzen. Manchmal obsiegt nun mal die Langeweile oder auch Faulheit, was für den Gegner bedeutet, dass er sich mit einer der vielen Waffen begnügen muss, die Lion zur Verfügung stehen und von ihm mit Präzision und höchster Effizienz genutzt werden.




Aussehen



Lion Nakamura Lionjge7u


Größe

2,02 Meter

Gewicht

93 Kilogramm

Besonderheiten

Besondere Merkmale hat der Dunkelhaarige viele. Alle detailliert aufzählen kann man sicherlich, doch dazu bräuchte man eine ganze Weile, weshalb es sinniger ist zusammenfassender zu sein. Immerhin zieren viele Narben den Körper des jungen Mannes, einige offensichtlich schon seit langer Zeit – aus seiner Kindheit also – andere eher frisch. Da der Lebensstil des Halbrussen recht besonders und vor allem actionlastig ist, ist es aber auch kein Wunder, dass sein Körper derartige Spuren davonträgt. Nicht jede Narbe stammt zudem aus Kämpfen oder dem harten Training und der Erziehung, welcher Lion genossen hatte, einige sind auch Beweis für seine Leichtfertigkeit – gesteigert vor allem im betrunkenen Zustand. Aber auch zwischen den feinen Schnittnarben an Unterarmen, Beinen, dem Rücken oder Torso, ebenso wie den Brandnarben und Zeugnissen anderer Arten von Verletzungen, gibt es Besonderheiten, die entweder richtig hervorstechen oder aber ohne Hintergrundwissen beinahe eigenartig wirken mögen.

Zu den auffälligsten solcher Male gehört der Überbleibsel eines Einschusses auf seinem Rücken, etwas über der Hüfte befindlich und sich durch Narbengewebe deutlich vom Rest der Haut sowohl farblich, als auch in der Höhe abhebend. Diese Narbe erinnert Lion immer daran, wie wenigen er eigentlich trauen kann, da der Schuss von einem vermeintlichen Verbündeten gekommen war, welcher hinter dem Schwarzhaarigen gestanden hatte.
Nennenswert wäre noch eine Brandnarbe aus Kindertagen, einen Teil seines Handballens sowie des Daumens der linken Hand bedeckend und das Gefühl in diesem Bereich einschränkend. Eine der vielen Lektionen seines Vaters war dafür verantwortlich, dass Lion seit seinem sechsten Lebensjahr damit leben muss. Die Bewegung des Daumens oder der Hand schränkt das unebene, blasse Narbengewebe jedoch nicht ein.
Etwas unterhalb des Nackens von Lion befinden sich weitere Brandnarben. Drei Stück in unfeinen Kreisen und ohne Ordnung, was, wenn man es weiß, offensichtlich nach ausgedrückten Zigarettenspuren ausschaut. Ein tiefer Schnitt quer darüber gehört ebenfalls zum selben Ereignis und hinterließ eine feine, blasse Narbe, die man jedoch beim drüberfahren deutlich spüren kann. Als Sohn eines einflussreichen Mafia-Bosses hätte ihm jedoch bei einem längeren Aufenthalt in den Fängen der Verursacher sicherlich Schlimmeres gedroht.
Das rechte Knie des jungen Mannes weißt eine dellenartige Narbe auf, ebenfalls von blasser Natur und recht glatt – sehr deutlich sichtbar, wenn er heiß duscht. Mit einer Größe von drei bis vier Zentimetern würde man wohl nicht vermuten, dass dies ein Überbleibsel von einem Unfall ist, bei dem er sich diese Stelle so schwer aufgeschlagen hatte, dass sogar der Knochen ein Stück weit zu sehen war.
Auf Lions Brust findet man neben den anfänglich erwähnten Spuren vor allem eine längliche Narbe, die von einem Schnitt mit dem Katana herrührt, welches er nun selbst bei sich trägt. Leicht schräg von der linken Seite seiner Brust, vier Zentimeter unterhalb des Nippels beginnend, erstreckt sie sich bis etwa acht Zentimeter über dem Bauchnabel. Blass aber sichtbar erinnert sie ihn daran, dass Leichtsinn Konsequenzen mit sich zieht, auch wenn es meist nicht genug ist, ihn davon abzuhalten weiterhin seinem Lebensstil zu frönen.
Hinter jedem solchen Mal steckt eine Gesichte, selten schöne und doch empfindet Lion sein Gesamtbild deswegen nicht als geschmälert und schämt sich auch nicht der Vielfalt und Menge dessen, was er sichtbar verbrochen oder ertragen hat. Vor allem in dem Business in dem er großgeworden ist, sind solche Dinge normal und fast schon belanglos.

Neben derartigen Spuren hat der Körper des Schwarzhaarigen auch andere Besonderheiten, die kontrolliert von Menschenhand und mit Einverständnis entstanden sind. Zu nennen wären da erst einmal die Piercings, welche Lions Ohren schmücken. Im rechten Ohr sind es nur zwei, eines im Ohrläppchen und eines ein Stück weiter Oben im Knorpel. Das Linke wird von ganzen fünf geschmückt, zwei im Ohrläppchen und drei darüber verteilt. Da Lion meist zu faul ist ständig den Schmuck zu wechseln, sieht man diese Löcher häufig mit einfachen Steckern und Ringen gefüllt, die vielleicht hier und da im Einzelnen eine Besonderheit wie zum Beispiel eine Verzierung oder eine Metallkugel besitzen, aber eben nicht zu ausgefallen sind.
Wenn Lion seinen Oberkörper entblößt und man einen Blick auf den Rücken des Halbrussen werfen darf, so wird hier die wohl auffälligste Besonderheit zu Tage kommen: Sein Tattoo. Ein riesiger, brüllender Löwenkopf in Schwarz ziert praktisch den größten Teil der Haut seines Rückens; angefangen in der Höhe der Schulterblätter; und symbolisiert nicht nur die Bedeutung seines Namens, sondern auch die Zugehörigkeit zu seiner Familie, in der es üblich ist, jedem Mitglied ein zum Namen passendes Tier auf den Körper zu tätowieren. Während Lion immer stolz auf das Zeichen war, welches er mit seiner Volljährigkeit erhielt, kommt er hin und wieder nicht umhin sich durchaus gebrandmarkt zu fühlen, was zu dem Gefühl beiträgt nicht wirklich frei zu sein und an schlechten Tagen sogar einengend auf ihn wirkt. Trotzdem kann man nicht bestreiten, dass dieses Bild aus der Hand eines Meisters – des familieneigenen Tätowierers – auf seinen Rücken geflossen sein muss, denn die feinen Details und das Gesamtbild an sich sind sehr ansehnlich, gar perfekt.

Beschreibung

Kleidung ist für den Schwarzhaarigen eine willkommene Art sich auszudrücken und zu entfalten. Der dreiundzwanzig Jährige pflegt je nach Lust und Laune verschiedene Stile, die ihm jedoch allesamt unglaublich gut stehen. Dank dem Körperbau, mit dem er gesegnet ist kann er sich in diesem Gebiet auch recht frei austoben, da sowohl enge, als auch sehr lockere Kleidung zu ihm passt. Gerne dürfen es teure, aber vor allem qualitativ hochwertige Stücke sein, die seine Haut bedecken und ihm mehr Selbstbewusstsein verleihen, als er ohnehin schon besitzt. Da er nicht zu den armen Leuten gehört, ist auch die Auswahl in seinem Kleiderschrank ziemlich beachtlich und reicht von hautengen Jeans über stylish-legere Outfits bis hin zu Anzügen in verschiedenen Ausführungen und Farben. Man kann grob sagen, dass Lion zumeist einen recht auffälligen Kleidungsstil verfolgt, wobei dies nicht immer auf die Farbwahl oder die Kombination an sich zurück zu führen ist. Es fällt auf, weil er nun mal sehr gut in allem aussieht und jedes Kleidungsstück, welches er auswählt, perfekt zur Geltung bringt.
Meist sieht man den hochgewachsenen jungen Mann in Shirts – sowohl lang- als auch kurzärmelig – mit abstrakten Mustern und Symbolen als Aufdruck, gerne auch Gag-Shirts aber nur selten irgendwelchen echten Gesichtern. Passend dazu entweder Stoffhosen oder Jeans, die entweder locker oder etwas enger anliegen und je nach Look vielleicht in den Schuhen stecken oder auf einer Seite hochgekrempelt sind. Auch Hemden mit sowie ohne Muster findet man in verschiedenen Farben bei Lion, der solche Outfits meist mit einer locker hängenden Krawatte abrundet. Hoodies, weite Strickjacken, Figur betonende Mäntel und selbst Bomberjacken, von denen manch eine ziemlich aufgeplustert ist, lassen sich im Kleiderschrank und somit an Lion selbst ebenfalls finden.   Auch wenn der Halbrusse sich bei der Wahl der Farbe keiner entzieht, wirkt er nie wie ein Papagei und kann selbst Neonfarben gut mit Schwarz oder anderen dunklen Tönen so kombinieren, dass man kein Augenkrebs bekommt. Es ist ihm wichtig diesbezüglich gut auszusehen, auch wenn er niemals einem bestimmten Trend folgt und immer nach der eigenen Intuition geht, wenn er in den Schrank greift.
Lässig scheint er immer auszusehen, dass er dabei auch einen gewissen Komfort bevorzugt, ist eine Selbstverständlichkeit. Das alles hat jedoch nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass er für einen Kampf gewappnet sein möchte, sondern fast schon mit etwas, was man als Extravaganz bezeichnen könnte. Neben legeren Outfits wird man Lion nämlich auch noch einen Ticken schicker durch die Straßen laufen sehen – ganz gleich wie dreckig diese im Vergleich zu seinem Outfit auch sein mögen. Hin und wieder werden Accessoires wie Ketten sowohl um den Hals auch an der Hüfte, Gürtel, Armbänder oder Ringe zur Rate gezogen, um alles noch etwas mehr aufzupeppen. Um seine gute Figur zu betonen bevorzugt der Schwarzhaarige Jacketts oder Westen, die vor allem in Kombination mit einem legeren Rest oder Hemden recht ansprechend zur Geltung kommen. Man kann viele verschiedene Outfitkombinationen des jungen Kriminellen beschreiben, zu viele, daher ist abschließend wohl zu sagen, dass er immer überraschen kann und sich nicht strikt festlegt, weshalb er überall reinpassen kann, wenn er will und sich gleichzeitig ziemlich von der Menge abhebt. Ein Hingucker ist er auf jeden Fall. Selbst wenn er daheim nur in schlabbrigen Jogginghosen und weite Shirt herumläuft, da mal weniger auf das Aussehen als mehr auf den Komfort achtend. Bevorzugt schläft der Halbrusse übrigens in einer kurzen Boxershort oder nackt. Einen Abbruch für sein Aussehen tut dieser Mangel an Stoff bei ihm jedoch nicht.

Gute Gene und einiges an Pflege sowie Training ebnen bei Lion den Weg zu einem sehr ansehnlichen, allgemeinen Aussehen. Der hochgewachsene und mit seinen 2,02 Metern über dem Durchschnitt liegende, junge Mann weiß ganz genau um seine Attraktivität Bescheid. Daher macht er auch keinen Hehl daraus, dass sein Körper mit den wohl definierten, an den richtigen Stellen gut sichtbaren Muskeln, nicht nur auf das weibliche Geschlecht anziehend wirkt, sondern auch mehr als Neid bei dem Seinigen weckt. Ein wohl definiertes Sixpack kann man manchmal sogar erahnen, wenn der Schwarzhaarige enge Oberteile trägt. Breite Schultern und eine proportional passende, schmale Hüfte sind zwar ein Geschenk seiner Gene, doch ohne das Training, welches er absolviert, auch wenn man das inzwischen seltener tatsächlich mitbekommt, würde diese durchtrainierte Form wohl kaum erhalten bleiben. Seine langen Beine, ebenfalls zur Genüge durchtrainiert, ohne zu aufgeputscht zu wirken, ermöglichen es ihm nicht nur schnell von A nach B zu kommen, sondern auch passend zu den zahlreichen Kampftechniken, die Lion beherrscht, auch ordentlich auszuteilen. Man könnte glatt sagen, dass er eine sehr gut aussehende Killermaschine ist, denn auch die langen Arme, an die sich zum Rest passende, für die meisten jedoch recht große Hände anschließen, geizen nicht mit Kraft und das sieht man auf den ersten Blick, ohne gleich an einen Bodybuilder erinnert zu werden. Nicht nur seine Hände und somit auch Finger sind jedoch proportionsmäßig zum Rest passend groß beziehungsweise lang, auch die Füße wirken im Vergleich zu einem Durchschnittsmann einschüchternd, weshalb Lion eine entsprechende Schuhgröße tragen muss. Das alles ist jedoch stimmig, wenn man ihn im Gesamtbild betrachtet und fällt somit nicht negativ auf.
Das rabenschwarze Haar des Kriminellen fällt im Kontrast zu der, wenn auch zu Genüge vom Leben gezeichneten, hellen Haut auf. Es ist nicht zu kurz, wirkt sehr oft ziemlich durcheinander und dennoch so, als wäre es perfekt gestylt. Meist verdeckt ein Teil des Ponys sein rechtes Auge, währen der Rest vor allem hinten abzustehen scheint, als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen. Tatsächlich ist das gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, denn diese Frisur erreicht der Halbrusse dadurch, dass er sich einige Male durch die Haare fährt – direkt nach dem Schlafen seltener nötig – und wenn überhaupt, dann nicht so viel Haar Gel benutzt, wie man es vermuten würde. Der Schnitt, wenn man das so nennen kann, steht dem jungen Mann mit seinen kantigen, maskulinen Gesichtszügen gut und betont seine Wangenknochen. So wie der Nacken durch das Abstehen zur Geltung kommt, passiert es auch beim Rest: Die gerade Nase, die schmalen, mandelförmigen Augen und die vollen Lippen wirkend irgendwie abweisend und anziehend zugleich. Nicht selten funkeln die je nach Lichtverhältnissen einen anderen Braunton annehmenden Iriden gefährlich, streng oder aufmerksam, während die Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen werden. Auch wenn nicht besonders viel Wärme von ihm ausgeht, so kann dieser Ausdruck auch einem verspielten Funkeln weichen, gar freundlich wirken – wenn er es will, denn im Allgemeinen wurde der junge Mann wohl eher mit abschreckender Miene geboren beziehungsweise Aufgezogen. Ein Blick auf seinen Bruder verrät, dass es diesbezüglich noch viel schlimmer hätte kommen können.





Biografie



Familie

Vater Takeru Nakamura, 44 Jahre, Yakuza Boss
Mutter Alesja Nakamura, 42 Jahre, Hausfrau
Bruder Ryu Nakamura, 24 Jahre, Yakuza Mitglied und Reche Hand
Schwester Tora Nakamura, 20 Jahre, Yakuza Mitglied
Schwester Kisa Nakamura, 7 Jahre, Grundschülerin
Bruder Hotaru Nakamura, 7 Jahre, Grundschüler

Vergangenheit


Prolog

Für manche Menschen steht das Schicksal schon fest, noch bevor sie geboren werden. Alles ist in Stein gemeißelt, bevor das Problem der Namensgebung aufkommen kann oder die Eltern überhaupt über ein Kind nachdenken… Ist das positiv, geschweige denn fair? Das kann nur der Betroffene selbst beantworten. Schlimm getroffen hatte es den jungen Mann jedoch nicht, nicht wenn man die Dinge in einem anderen Licht sah, was man in seinem Umfeld immer tun musste. Natürlich war ein Leben, nicht umgeben von Korruption, Todschlag und Mord – unteranderem wohlgemerkt – sicherlich erstrebenswerter und um einiges sicherer; besser also; doch an dem Umstand in eine bestimmte Familie hineingeboren zu sein, konnte man eben nicht ändern. Auch Lion nicht und so sollte sein Schicksal seinen Lauf nehmen, noch bevor er das Licht der Welt erblicken konnte.
Lions Leben ist der perfekte Beweis dafür, dass der Schein trügen kann und zwar in allen Belangen. Alesja ist eine herzliche und überaus liebende Mutter und auch Takeru ist trotz all der Strenge ein guter Vater zu dem die Kinder des Haushalts Nakamura aufschauen. Alles könnte perfekt sein, das große Anwesen der Familie lässt keine Wünsche offen und auch in den allgemeinen materiellen Belangen muss der junge Mann mit seinen Geschwistern nicht zurückstecken und doch... doch umgibt eine unheilvolle Aura das Ganze. Denn wer würde vermuten, dass die blonde Schönheit des Hauses ohne Skrupel das Küchenmesser, mit dem sie die leckersten Gerichte auf den Tisch zaubert, ihrem Feind ins Auge zu rammen vermag? Natürlich ist die Mutter nicht allein mit solchen Fähigkeiten und so wird schnell klar, dass alles an dieser Familie und den Umständen weit von Perfektion entfernt ist.
Das Schicksal der Kinder stand fest, als man Alesja eröffnete, dass eine Allianz zwischen ihrer Familie - einer der führenden Mafiaorganisationen in Russland - und der Nakamura Familie, die in Japan ebenfalls mit derartiger Reputation gesegnet war, anstand. Es war notwendig, denn die Zeit machte deutlich, dass der Einfluss beider schrumpfte, weshalb sich das Bündnis der ohnehin einander freundlich gesinnten Parteien als Stärkung erwies. Widerrede gab es von keiner der beiden Seiten und so reiste Alesja in Japan ein, um sich mit Takeru zu vermählen, denn auch die Eltern von Lion hatten seit jeher ein Schicksal vor dem sie nicht fliehen konnten. Liebe regierte die aufgesetzte Ehe der jungen Menschen nicht von Anfang an. Man arrangierte sich, man folgte den Erwartungen anderer... So gesehen ist das Ergebnis – eine mehr oder weniger intakte Familie – beinahe schon ein Wunder. Sieht man vom Tod und Verderben ab, welches fester Bestandteil des Lebens aller war, kann man fast schon neidisch auf den Schwarzhaarigen werden. Aber auch nur fast… Denn so einfach alles wirken musste, wenn man als Außenstehender Lion und seinen Lebensstil betrachtete, war es nicht. Ganz und gar nicht.

Chapter I - It's a life I'm forced to live, I've got nothing more to give.

Als zweiter Sohn von Alesja und Takeru erblickte Lion nach seinem Bruder Ryu das Licht der Welt. Die damals jungen Eltern wussten schon vor der Hochzeit, dass trotz ihres Alters viele Nachkommen das erstrebte Ziel aller waren. Hinterfragt wurde es nicht, sich gegen die Clans zu stellen machte auch keinen Sinn und spätestens nach Ryus Geburt konnte man zwischen den Eltern von so etwas wie Zuneigung sprechen, Liebe gar, was das Ganze leichter machte. Lion sollte diesen Bund nur noch stärken und dazu beitragen, dass irgendwann aus den einst gezwungenen Umständen eine Familie entstand, in der zumindest der Zusammenhalt stimmte. Die beiden Jungen wurden von Anfang an umsorgt und behütet, von jedermann. Niemals waren sie ohne Aufsicht, jede Menge Bediensteter und Bodyguards umgaben sie, doch vor allem die Mutter bestand trotz ihrer bis dahin brutalen Laufbahn eindringlich darauf, dass die Erziehung in ihrer Hand liegen sollte. Für Alesja waren Kinder der beste Grund, um sich aus dem aktiven Geschehen der Mafia herauszuhalten, immerhin hatte sie nun eine andere Aufgabe zu erfüllen, mit der sie im Grunde ebenfalls einen großen Teil beitrug. Immerhin waren ihre Söhne, vor allem der Ältere, die Hoffnung für die durch die Heirat vereinten Mafiaorganisationen. Auch wenn Lions großer Bruder schon von Anfang an mehr im Fokus stand, als Lion, waren die Anforderungen und Erwartungen für beide ziemlich hoch gesetzt. Die wohl einfachste Zeit der beiden war das Säuglingsalter, in dem sie schlicht und ergreifend verhätschelt wurden. Ehe man sich jedoch versah, hörte das auf, sobald beide anfingen die Welt und sich tatsächlich wahrzunehmen.
Drei Jahre war Lion, als er eine kleine Schwester bekam. Drei Jahre und danach änderte sich alles. Ryu, mit dem der Schwarzhaarige sonst immer zusammen war, hatte schon länger nicht mehr so viel Zeit dafür ausgelassen zu sein, denn auch für ihn hatte alles mit drei Jahren begonnen. Es war wohl wirklich Glück oder vielleicht auch Zufall, dass Lion als zweites Kind geboren worden war, denn so anstrengend und grausam er rückblickend betrachtet alles auch fand, seinem Bruder war es schlimmer ergangen. Sobald der nun stattliche Mann ein Wort sprechen und einen Stift halten konnte, wurden allerlei Lehrer und Trainer ins große Anwesen geholt, um seinen Verstand aber auch den Körper zu formen. Zu früh, würde manch einer sagen, doch selbst die – ihrer Familie gegenüber – herzensgute Mutter stellte sich nicht in den Weg. Es war immerhin nicht so, als hätte sie aufgehört ihre beiden Söhne zu erziehen, sie verstand nur, dass sie ihnen nicht alles beibringen konnte, was sie für die Welt später wissen mussten. Immerhin war es keine normale Welt in der sie lebten. Die Blondine fand trotz ihrer kleinen Tochter noch Zeit sich mit Ryu und Lion zu beschäftigen, sie bekochte alle, selbst familiäre Unternehmungen gab es dank ihr – selten, aber es gab sie.
Dies war die Zeit in der sich Lions Anschauung der Welt änderte und zwar von Grund auf. Die bis dahin heile Welt bekam zunehmend Risse, denn das zuvor verwöhnte Kind wurde beinahe aller Freiheiten und jedes Spaßes beraubt und musste sich mit zunehmend mehr Erwartungen und Anforderungen herumschlagen. Für Lion war das eine extreme Umstellung, die sich mit jedem Jahr nur noch verschlimmerte.

Chapter II - I look around and all I see is evil, walking dead disguised as real people.

Was den Jungen in den nächsten Jahren erwarten sollte, hatte er sich so nicht einmal in den kühnsten Träumen vorstellen können. Er wurde so zusagen vom Regen in die Taufe geworfen… und der erste, wahrhaftige Schock ließ sich nicht lange auf sich warten. Zu der Zeit waren seine Seele und auch sein Verständnis noch ziemlich rein und naiv, denn die Geschäfte seiner Familie verstand er genauso wenig, wie die Umstände, in denen sie lebten. Dies sollte sich mit jedem Jahr mehr und mehr ändern, denn Lion war ein aufmerksamer Junge und auch wissbegierig, sodass er schon bald die unheilvollen Gestalten, die Teil der Familie waren, zumindest in Frage stellte. Normal waren derartige Bodyguards für ihn zwar schon, doch mit zunehmendem Alter lernte der Halbrusse seine Umgebung wahrzunehmen und bemerkte etliche verstörte und eingeschüchterte Blicke, die ihn und seine gesamte Familie streiften, sobald es nach draußen ging. Da vor ihm diesbezüglich nichts geheim gehalten wurde, erfuhr Lion im Alter von sechs Jahren schon die ganze Wahrheit über das, was ihm und seinen Geschwistern solch ein sorgenfreies – vor allem in materiellen Dingen – Leben ermöglichte. Nun machte für ihn einiges von dem, was er hatte bis zu diesem Moment lernen müssen, endlich richtig Sinn. Er hatte sich nämlich schon früh gefragt, wieso Kampfsport so überaus wichtig war, weshalb er sogar über Waffen unterrichtet wurde und warum es schlussendlich hieß, dass er nicht auf eine Grundschule gehen würde, sondern weiterhin privat unterrichtet werden sollte. Vieles verwirrte den damals Sechsjährigen, doch sobald er aufgeklärt und an die Tatsache, dass er zur Mafia gehörte, herangeführt worden war, half ihm das auf jeden Fall den Alltag vollgestopft mit Lektionen aller Art hinzunehmen, auch wenn das nicht bedeutete, dass sein Trotz diesbezüglich gänzlich verschwand. Trotzdem, hatte Lion damals noch lange nicht alles wirklich verstanden, da Gewalt in der Art, wie sie in solch einem Unternehmen praktiziert wurde, für ihn noch keine wahrhaftige Rolle gespielt hatte. Alles war kryptisch und theoretisch. Er wusste die Definition von Verbrechen, Todschlag, Entführung, Drogen, Erpressung und Mord… doch ihm fehlte zu der Zeit die wahrhaftige Erkenntnis der Bedeutung dieser Wörter.
Lange sollte es jedoch nicht so bleiben, denn der strenge und sehr brutale Vater hatte nicht vor nur Ryu im frühen Alter an Verbrechen heranzuführen. Mit zehn Jahren musste der Schwarzhaarige schon bei Schmuggeleinsätzen helfen oder mit anderen Wache stehen, wenn eine Entführung anstand. Schnell bemerkte der Junge so, wie die Welt tatsächlich funktionierte und erkannte auch endlich mehr, was von ihm erwartet wurde. Die heile Welt, in der er zuvor gelebt hatte, stürzte endgültig in sich zusammen. Je mehr Lion in die Grausamkeiten einbezogen wurde – mit jedem Lebensjahr natürlich mehr mit ebenso mehr Verantwortung – desto mehr ging natürlich auch der gute Kern in ihm verloren. Dies geschah jedoch nicht ohne Widerstand, nicht selten sträubte sich Lion zunehmend gegen die Lektionen seiner Lehrer und vor allem gegen seinen Vater, der dessen Kampftraining übernommen hatte, als der Junge seiner Meinung nach alt genug war für härtere Maßnahmen, als die Tutoren sie schon für ihn parat hatten. Den Widerwillen seines jüngeren Sohnes konnte Takeru natürlich nicht gutheißen und so wurde der Heranwachsende immer wieder aufs härteste bestraft, was mit jeder weiteren und größeren Dummheit von Lions Seite nur unmenschlicher wurde. Gegen ihren Mann hatte Alesja keine Chance, selbst wenn sie versucht hätte sich für ihre Söhne einzusetzen. Also akzeptierte sie die Methoden stillschweigend, nach dem Motto: ‚Besser durch die Hand der Familie, als durch jemand Fremdes.‘ Lange hegte Lion einen Groll gegen sie, weil er diese ganze Einstellung nicht verstehen konnte und lieber normal gewesen wäre. Auch das sehr innige Band zu seinem älteren Bruder wurde schwächer, da sich dieser viel schneller gefügiger und empfänglicher zeigte, als Lion. Entfliehen konnte der damals fast fünfzehn Jährige dem Ganzen nicht, auch wenn er nicht selten versucht hatte auszureißen – ganz ohne Plan und ohne Vorbereitungen. Sein Vater hatte zu viel Einfluss auf die Welt, so schien es für den Rebellen, welcher zumeist strampelnd und beißend von irgendwelchen zwielichtigen Gestalten aufgelesen und ins Anwesen zurück gezerrt wurde. Sicherlich hatten solche Aktionen das Oberhaupt der Familie einiges an Geld gekostet und so platzte diesem an Lions fünfzehnten Geburtstag der Kragen, was für den Jungen bedeutete, dass nun auch mit den Spielchen Schluss war.

Chapter III - It's the world I've grown to know, unforgiving and so cold.

Alle Geschenke an dem Tag seines fünfzehnten Geburtstages spielten für Lion keine Rolle, weil die Entscheidung seines Vaters alles in den Schatten stellen sollte. Dieser hatte beschlossen, dass es an der Zeit war den Jungen wahrhaftig abzuhärten, damit dieser die Flausen in seinem Kopf verlor. Als Ryu seinen Bruder unter einem Vorwand in ein zwielichtiges Gebäude lockte, glaubte der Teenager noch mit dem üblichen, kriminellen Kleinkram zurechtkommen zu müssen. Er sollte jedoch keine Junkies beim Stehlen der Ware stören, keinen Brand legen, keinen Raub überwachen und koordinieren… Was Lion in dem heruntergekommenen Hochhaus erwartete war eine Frau mit ihren zwei Kindern, gefesselt und völlig aufgelöst in einer Ecke hockend. Offenbar hatte irgendeine kleinere Bande es gewagt den Nakamuras ins Geschäft zu pfuschen, wofür Lion das Oberhaupt dieser bestrafen sollte. Völlig von der Rolle, weil der Schwarzhaarige bis Dato kein wahrhaftiges Blut an den Händen hatte, versuchte Lion sich vehement davor zu drücken und auf seinen Bruder einzureden. Ignoranz, Wut, Tränen, Gewalt und auch sein Flehen stießen bei Ryu auf taube Ohren, welcher schon lange viel abgestumpfter war, als sein kleiner Bruder. Lion wurde nach einer mit einigen Waffen im selben, kleinen Raum wie die Gefangenen eingesperrt, ohne Aussicht auf Flucht oder einen Ausweg aus der Situation. In den etlichen Stunden, die verstrichen, war der junge Mann, der auf die Probe gestellt wurde, umgeben vom Flehen und dem Geheule der drei Gefangenen. Obwohl dies für Lion eine psychisch sehr belastende Situation war, ließ er sich unendlich lange Zeit, was ihn gleichzeitig an den Rand des Wahnsinns führte. Trotz all den Lehren, die er sowohl in praktischen als auch theoretischen Dingen bisher erfahren hatte, nagten Skrupel und Zweifel an dem Teenager, bis er sich nicht mehr gegen das, was geschehen musste stellen konnte. Gebrochen verließ er schlussendlich nach mehr als einem Tag den Raum und sollte nach dieser Erfahrung ein gänzlich anderer Mensch werden. Stolz war sein Vater nicht gewesen, denn dazu hatte Lion zu lange gebraucht, doch von diesem Tag hatte er zumindest keinen widerspenstigen Sohn mehr und bestrafte diesen dann nur noch, weil er etwas in seinen Augen schlecht erledigte, anstatt wie zuvor Aufgrund von Widerwillen. Seine damals schon teilweise bestehende Angst vor engen Räumen manifestierte sich an diesem Tag zu einer wahrhaftigen Phobie unter der er bis heute noch leidet.
Nach diesem Wendepunkt in seinem Leben, gab sich der Teenager allem hin, was das Leben eines Verbrechers für ihn bereithielt. Anfänglich noch mit innerem Kampf und schlussendlich völlig abgestumpft und gefühlskalt. Der Schwarzhaarige lernte seine Familie und das Leben dieser sehr zu schätzen, klammerte gar verzweifelt daran und wollte ein Beschützer dieser werden, damit er sie nicht so verlor, wie der Typ, dessen Frau und Kinder er eigenhändig ermordet hatte. Schon zuvor war der Drang seine Schwester ebenso wie die Mutter zu beschützen groß gewesen, was wohl in seinem Naturell lag, doch seine ersten Morde verschärften das Ganze noch mal und gaben ihm einen, in seinen Augen, triftigen Grund, um sich mit dem Mafialeben zu arrangieren und stärker zu werden. Seine freiheitsliebende Ader wurde einfach begraben unter allen Gräueltaten, die er ausführte, Schmerzen, die er ertrug und Bildern, die er sah. Das Töten wurde irgendwann genauso wenig ein Problem, wie das Folgen von Anweisungen. Immer seltener wurde Lion in den für ihn vorgesehene Kiste gesperrt, weil er immer weniger Fehler machte, kaum noch geschlagen und zog sich Narben nun mehr im Gefecht ein, als zuhause.

Chapter IV - It's kill or be killed 'cause life is not forever.

Die Geburt der Zwillinge war für Lion Segen und Fluch zugleich. Natürlich freute sich der Teenager, denn er liebte seine Familie trotz allem sehr, doch gleichzeitig zeigten ihm die Neugeborenen auf, dass er allein sein Ziel der Beschützer zu sein nicht erreichen können würde. Er wollte Tora, Kisa und Hotaru das ersparen, was er selbst erlebt hatte und war natürlich nicht begeistert, als seine Schwester ebenfalls in die Geschäfte der Nakamuras einbezogen wurde. Widerspruch war jedoch zwecklos, das hatte er am eigenen Leib mehr als genug und deutlich erfahren, weshalb der Sechzehnjährige eine Entscheidung fällte, die ihn abermals beeinflussen und auch verändern sollte. Geplant war das jedoch nicht, als er seinem Vater eröffnete, dass er eine eigene kleine Gruppe anführen wollte. Nur von ihm persönlich ausgewählte Personen – darunter seine Schwester – sollten dazugehören und ihn in allen Belangen unterstützen. Takeru war nicht gegen diese Idee, da er diese Selbstständigkeit seines Sohnes für gut befand und so stellte sich Lion Jahr um Jahr seine eigene kleine aber äußerst fähige Truppe zusammen. Einfach war das nicht, denn bisher hatte er nur zu den engsten Familienmitgliedern Vertrauen gefasst, doch eine andere Wahl hatte er seiner Meinung nach nicht, wenn er effektiv das beschützen wollte, was ihm wichtig war.
Anfänglich war der Heranwachsende bei seiner Auswahl nicht übertrieben wählerisch, so durften die Söhne seiner Bodyguards aus Kindertagen ebenso eintreten, wie Kleinkriminelle, die ihm auf welche Weise auch immer auffielen. Er sollte es sicherlich besser wissen, doch auch als Sohn eines Mafiabosses war man trieb- und hormongesteuert, was Lion damals auch schnell auszuleben begann, weil es ihn mehr als nur auf körperliche Weise erleichterte. Diesem Umstand und einer gut geplanten Intrige war es wohl zu verdanken, dass Lion seine nächste Lektion im Leben alsbald lernen musste. Mit fast achtzehn Jahren wurde der Schwarzhaarige nach einem exzessiven Ausleben seiner einzig gebliebenen Freiheit – Party machen und vögeln – entführt und eine Woche lang gefangen gehalten. Demütigung und Folter aller Art konnten ihn jedoch nicht brechen und so verriet er weder seinen Vater, noch sonst irgendwelche Geheimnisse der Familie. Gegen das Erlebte in frühen Jahren, kam die Sache für ihn einfach nicht an, weshalb er wohl gestorben wäre, ehe für die Entführer von Nutzen zu sein. Dass sein Retter ausgerechnet die Handlanger seines Vaters waren, überraschte ihn schon sehr, doch viel wichtiger war die Freundschaft, die sich nach diesem Ereignis zu Jean, dem Hauptretter aufbauen sollte. Lion fackelte nicht lange nach seiner Befreiung und erbat die Versetzung des recht ansehnlichen jungen Mannes in seine Truppe, was Takeru aufgrund dessen niedrigem Rang und somit Bedeutungslosigkeit schulterzuckend bewilligte. Lion durfte sogar auf eine normale Oberschule gehen, was er zwar nicht immer tat, aber trotzdem sehr schätzte. Es war immerhin eine andere Sache, als privater Unterricht und ziemlich interessant für den jungen Mann, der nur zu gerne allerlei Neues ausprobierte, egal in welchen Belangen. Eine Art Belohnung für Lions Durchhaltevermögen war dies alles, welche sich nach anderthalb Jahren jedoch zumindest teilweise als Problem herausstellen sollte. Die gute Freundschaft zu Jean und auch zu den anderen Mitgliedern seiner Gruppe wurde sehr wichtig für Lion, der sich psychisch immer mehr gehen ließ. Lange war es her, dass er sich ausgelassen fühlen und von Herzen lachen konnte, wenn er mal nicht mit seinen Geschwistern interagierte. Eine Auseinandersetzung mit der Polizei sollte ihn jedoch lehren sein Vertrauen nicht einfach so an Menschen zu verschenken. Im Feuergefecht war es nämlich keine Kugel von der gegnerischen Seite, die Lion verletzte, sondern die seines Kameraden Jean, welcher wohl nur auf solch eine Gelegenheit gewartet hatte. Fassungslos über den Verrat des über ihn gebeugten und mit der Pistole auf seinen Schädel zielenden Freundes, konnte Lion vor dem Verlust seines Bewusstseins dank des Blutverlustes noch miterleben, wie ein wahrhaftig loyaler Anhänger seiner Wenigkeit, Jean mit einem gezielten Schuss außer Gefecht setzte. So verlor Lion auch diese Unschuld, auch wenn es nicht so wirkte, als er im Krankenhaus die Augen öffnete. Er ließ sich nichts anmerken, schien mit Scherzen und einem Lächeln seinen Schock zu kaschieren und wurde von da an der intrigante, undurchschaubare, gnadenlose Mensch, den man heute antreffen kann. Stark wurde seine ‚Einheit‘ nach diesem Ereignis reduziert und nur auf fünf Seelen beschränkt, die Lion beinahe ewig kannte und denen er aufgrund von etlichen Zwischenfällen und gemeinsamen Erlebnissen vertrauen konnte. Kein Außenstehender schaffte es von da an mehr, sein Herz so sehr zu erweichen und sein Vertrauen so einfach zu gewinnen, wie die falsche Schlange Jean.

Chapter V - I am what you made me, 'til death do I part.

Der nächste Abschnitt von Lions Leben verlief im Vergleich zum Rest beinahe ereignislos. Was auch immer er zu tun hatte, Lion tat es inzwischen gänzlich ohne Widerwillen oder Skrupel, denn er war in vielerlei Hinsicht vom Leben gezeichnet und sah keinen Grund mehr Gegenwehr zu leisten. Die grausamsten und unvorstellbarsten Dinge tat er, zusammen mit seiner kleinen Truppe und manchmal auch an der Seite seines Bruders, ohne mit der Wimper zu zucken und inzwischen auch ohne besonders viel nachzudenken. Was geschah, sollte eben geschehen, denn das Augenmerk des jungen Mannes lag längst nicht mehr auf dem eigenen Wohl, weder psychischer noch physischer Natur, sondern einzig auf dem Wohlbefinden seiner Familie – nicht mehr nur der leiblichen. Es spielte keine Rolle mehr, ob er dafür unschuldige tötete, Menschen von grauenhaften Drogen abhängig machte und anderweitig böses tat, er half dem Unternehmen seines Vaters und dessen inzwischen rechten Hand Ryu so gut er konnte. Seine Attitüde war dabei meist sehr eigenwillig, wirkte beinahe zu locker, um ernst genommen zu werden. Doch Lion bewies sich auf ganzer Linie, immer und immer wieder, was ihm schlussendlich auch die Anerkennung seines äußerst strengen Vaters einbrachte, sowie dessen und Ryus Vertrauen in wichtigen Angelegenheiten.
Ungefährlich war das Leben des Schwarzhaarigen zwar nicht geworden, doch er hatte nicht nur an mentaler Stärke gewonnen, sondern sich auch stets kämpferisch weiterentwickelt, sodass ein jedes Gefecht zu seinen Gunsten ausging. Erfahrung spiegelte sich nicht nur auf seinem Körper wider, sondern auch in seinem Denken, denn Lion mauserte sich zu einem sehr guten Strategen, der all seine detaillierten Pläne perfekt hinter einer Maske der Sorglosigkeit verbergen konnte. Das Band zwischen ihm und seinen treuen Gefolgsleuten, welche er inzwischen als festen Bestandteil seiner Familie zählte, wurde mit jedem Jahr stärker und machte ihn gleichzeitig unempfänglich für andere Veränderungen. Er hatte einfach genug davon und wollte das Leben, welches er nun führen konnte und auch führte, schätzen und schützen. Daran änderte die Inhaftierung seines Vaters, gegen den die Regierung endlich einiges zusammengetragen hatte – durch Insider ebenso, wie durch externe Quelle und schlampige Arbeit – wenig. Lion hatte Takeru niemals wirklich gehasst und inzwischen zollte er seinem Vater sehr viel Respekt, weshalb er dessen Entscheidung sich nach Discordia zu begeben und von dort die Machenschaften auszuführen, während Ryu in Freiheit seinen Platz einnehmen sollte, nicht in Frage stellte. Ein Schock war Takerus Inhaftierung trotzdem, doch der inzwischen zweiundzwanzig Jährige versuchte seine Mutter zu trösten und alle seine Geschwister auf passende Weise zu unterstützen. Er gehorchte seinem großen Bruder, spielte mit den jüngeren Geschwistern und hatte immer ein Auge auf Tora, auch wenn seine Methoden dies alles zu tun manchmal aufgrund der Attitüde fragwürdig wirkten. Denn der Schwarzhaarige hatte trotz dieser Verpflichtungen nicht aufgehört, womit er seit dem fünfzehnten Lebensjahr angefangen hatte: rauchen, feiern, Spaß haben und sich auch auf fleischliche Art und Weise zu vergnügen. Schon bald wurde er mindestens so bekannt, wie die rechte Hand seines Vaters, wenn auch wegen gänzlich anderer Dinge, denn die Brüder waren sich diesbezüglich ganz und gar nicht ähnlich. Stören tat es Lion nicht, solange er bekam, was er wollte und erreichte, was er anstrebte.

Derweil errichtete sein Vater in Discordia eine zweite Zentrale für sein Unternehmen, weshalb Lion sich für die Besuche der für ihn doch recht amüsanten Gegend, ein eigenes Appartement einrichtete, in dem auch seine loyale Familie untergebracht wurde. Immer wieder besucht er nun die etwas andere Gefängnisanstalt, um neue Aufträge zu empfangen oder die Seele baumeln zu lassen, was wie der Rest seines Lebens niemals ungefährlich ist. Damit hat der Zweitgeborene jedoch gar kein Problem, denn jede Art der Grausamkeit in Discordia ist sein täglich Brot und somit nichts Besonderes.




Sonstiges




Avatarperson

Tetsuro Kuroo

Serie

Haikyuu!!




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Lion Nakamura
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