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 Mikio „Michi“ Chisaka

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Michi

Michi



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BeitragThema: Mikio „Michi“ Chisaka   Mikio „Michi“ Chisaka Icon_minitime1So Jan 04, 2015 6:00 pm




Mikio „Michi“ Chisaka



Profil



Nachname

Chisaka

Vorname

Mikio

Spitzname

Michi

Alter

17 Jahre

Geburtstag

16. Oktober

Sexualität

Ungewiss

Sektor

Sektor II




Charakteristik


Persönlichkeit


Your heart’s a mess
You won’t admit to it
It makes no sense
But I’m desperate to connect
And you can’t live like this

Niemand muss sich darüber streiten, dass Individuen sich unterschiedlich entwickeln und man an Hand des Alters keine Charakteristik festlegen kann, doch um es unkompliziert auszudrücken, so würden die wenigsten Menschen davon ausgehen, dass es sich bei Mikio um einen gerade mal siebzehnjährigen Jungen handelt, der von der Welt eigentlich noch nicht viel gesehen haben konnte… doch wenn man sich dieses Kind näher betrachtet – vom Körperbau deutlich als ein solches zu erkennen – dann sieht man, dass er nicht mehr viel von seinen verspielten Facetten nach Außen trägt… auch wenn es sie gibt und vor allem in seiner Unschuld verborgen liegen…

Lernt man den etwas Kleingeratenen kennen, so merkt man schnell, dass er augenscheinlich ein großer Denker ist und Konversationen mit knappen Antworten führt und selten Eigeninitiative an den Tag legt. Zum einen liegt es daran, dass er nur sehr wenigen Leuten gegenüber Interesse empfunden hat, zum Anderen glaubt er auch nicht, dass seine Meinung oder Ansicht zu speziellen Dingen gefragt ist. Um also das Gegenüber nicht zu langweilen und auch seine eigenen Hoffnungen nicht zu enttäuschen, hält er sich mit gewissen Dingen zurück – was zur Folge hat, dass er selbst auch ziemlich viel Frust und Wut staut. Manchmal würde es ihm gut tun, sich verbal aufzulehnen, doch in den meisten Fällen schafft er dies nicht wirklich mit der Kraft die es benötigen würde um den Dampf wirklich abzulassen… das heißt nicht, dass er nicht mal zu sarkastischen Kommentaren fähig ist oder er seinen Mund nur auf macht, wenn es absolut sein muss, es ist nur unheimlich schwer mit ihm in ein anregendes Gespräch zu kommen, was eben zweierlei Gründe hat. Den, dass er nicht bloßgestellt sein will und den, dass sowieso die wenigsten Leute wirklich hören wollen, was er zu sagen hat.
Warum auch? Obwohl der Junge alles andere als dumm ist, geht er mit seinem Wissen nicht hausieren und da ihm die Möglichkeit genommen wurde die Schule zu beenden, fühlt er sich auch nicht im Recht irgendwelche altklugen Weisheiten von sich zu geben. Er ist sehr belesen und intelligent, sowie er weiß, wie man sich ausdrücken mag. In den Kreisen in denen er verkehrt, ist dies aber meistens nicht nötig. Nicht selten hat er Gewalt erfahren, wenn er versucht hat sich zu diversen Dingen zu äußern, weswegen er nicht nur Gefühle, sondern auch Wissen für sich behält, wie einen Schatz, der nur ihm alleine gehören soll. Anfangs hat es ihn noch gestört, doch je tiefer er in den dunklen Strudel geriet, welcher sein Leben darstellt, umso lieber war es ihn, dass er sich mit allem was er besaß abkapseln konnte.
So bietet er den Leuten, mit denen er einen Umgang pflegt zumindest psychisch weniger Angriffsfläche. Sensibel ist Michi nämlich schon lange nicht mehr, wenn es um seinen Geist geht. Zwar stellt er sich nicht auf einen Podest und empfindet sich als ein besseres Lebewesen als andere Menschen, doch er zieht eine sehr klare Grenze. Beleidigungen, psychische Misshandlungen und Sticheleien zeigen bei ihm deswegen keine Früchte. Was wissen seine Peiniger schon von ihm? Nichts. Denn er öffnet seinen gebrechlichen Kern für niemanden und somit sind die Dinge die man ihm antut eben einfach nur Worte. Sicherlich gibt es auch irgendwann einen gewissen Punkt, an dem seine Toleranzgrenze erreicht ist, doch seine Seele ist eben robuster als der zierliche Leib in dem sie schlummert.

Wie man sich vielleicht schon denken kann, ist es demnach sehr schwer das Vertrauen von ihm zu erlangen. Schon seit früher Kindheit tat er sich unheimlich schwer mit Gleichaltrigen in sozialen Kontakt zu treten, weswegen er nach einigen gescheiterten Versuchen auch entschied, dass er wohl eher ein Einzelgänger ist, wenn es um das private Leben ging. Einen Freund in das Leben zu lassen, schien aber auch viel zu riskant, denn dann würde die Mauer, welche er um sich gebaut hat ein großes Schlupfloch bieten und darauf kann er verzichten. Natürlich gibt es Momente in denen er sich einsam fühlt… natürlich sehnt er sich manchmal nach einer Person, der er sich anvertrauen kann, doch der Wunsch danach ist so verschwindend gering, dass er von all dem Negativen untergraben wird. In wie weit man ihm vertrauen kann? Dies ist eine Grauzone, denn bisher gab es noch niemand der eine so ernsthafte Bindung zu ihm hatte aufbauen können und somit erwartet wohl auch niemand von ihm, dass er irgendwelche Geheimnisse für sich behalten würde… demnach sollte man nichts von ihm erwarten. Hingegen sehen seine moralischen Ansprüche an einen Freund vollkommen anders aus. Wäre er dazu in der Lage Zuneigung zu geben und zu empfangen, wäre Ehrlichkeit und Vertrauen wohl die Aspekte, welche er als äußert wichtig empfinden würde. Darüber könnte er sich aber den Kopf zerbrechen, wenn es soweit war.

You’ve lost
To fear, doubt, and distrust
You just threw away the key
You don't get burned
It makes it easier
That much more difficult for me
To make you see

Wo sind nun also die kindlichen Seiten, die versteckten, liebenswürdigen Marotten? Natürlich gibt es diese, doch es braucht schon besondere Themen und auch eine gewisse Basis um diese an das Tageslicht zu zerren. Während sich andere in seinem Alter zum ersten Mal verlieben oder auf Partys gehen um Alkohol oder vielleicht sogar Drogen zu probieren, ist er in seiner Freizeitgestaltung relativ unkompliziert und sogar strikt. Den Genuss von Spirituosen, Zigaretten oder vielleicht sogar härteren Stoffen lehnt er kategorisch ab um sein Bewusstsein nicht zu trüben und nicht die Kontrolle zu verlieren… da er in einer Umgebung lebt, in welcher er sowieso mit seiner körperlichen Schwäche nur herumgeschupst und unterdrückt wird, will er wenigstens Herr seiner Gedanken bleiben.
Natürlich hat dies nicht unbedingt etwas mit Kindlichkeit zu tun, doch gemeinsam mit der Tatsache, dass er eine unbeschreiblich große Vorliebe für Videospiele hat, kommen wir dem Knackpunkt schon näher. Den meisten Thematiken gegenüber wirkt der Junge nämlich eigentlich relativ neutral oder gar gleichgültig, doch wenn man ein Spiel oder eine Konsole erkennt, kann man schon in dem funkeln seiner Augen sehr gut erkennen, dass man einen Weg gefunden hat mit ihm doch etwas einfacher in ein Gespräch zu kommen… zwar zeigt er sich auch hier zu Beginn noch sehr zurückhaltend und misstrauisch, aber vermutlich bekommt man ihn so einfacher zum Auftauen als mit anderen Themen. Selbst würde er wohl gerne in eine der Fantasie-Welten leben in denen das Gute am Ende immer gewinnt, doch er weiß genau, dass es nicht im Bereich der Möglichkeiten liegt. Vermutlich einer der Gründe, warum er sich gerne mit dieser fiktiven Welt ablenkt…
Eine weitere Möglichkeit vielleicht einen Einblick in die Person zu bekommen, welche sich unter dem unterkühlten Mantel der Gleichgültigkeit und Ablehnung verbirgt, könnten Süßspeisen darstellen… wobei es nicht jede Süßigkeit schafft ihn zu erwärmen. Zwar ist er Schokolade oder einem Bonbon nicht abgeneigt, doch was wirklich besonderen Anklang bei ihm findet, sind schön hergerichtete Nachspeisen. Egal ob ein Eis mit frischen Früchten, Schlagsahne und Schokosoße oder ein Kuchen, welcher mit viel Liebe hergestellt wurde… auf ihn trifft das Sprichwort „Das Auge isst mit!“ hundertprozentig zu. Bonuspunkte kann man sammeln, wenn es selbst gemacht ist… aber dies sind nur Träume. Nicht einmal seine Mutter hat ihn je zu seinem Geburtstag mit solchen Aufmerksamkeiten verwöhnt, weswegen es nur eine Vorstellung ist, welche in seinem Kopf haust. Vielleicht eine Andeutung darauf, dass er selbst so etwas wie Romantik in sich trägt? Darüber kann man nur spekulieren und solange muss er selbst seinen Gelüsten entgegen kommen und sich selbst hübschen Nachtisch zaubern.

Wenn man sich diese Kehrseite der Medaille anschaut, ist es wirklich schwer zu glauben, dass er seinen Körper verkauft. Dies würde man ihm aber wahrscheinlich auch nicht anmerken, denn wenn man sich ihn anschaut, erkennt man, dass er kein wirklich persönliches Interesse an Sexualität hat und wohl aus eigenem Antrieb fast zu einer Asexualität gekoppelt an eine Aromantik tendiert. Dabei handelt es sich nicht um eine bewusste Denkweise, noch hat er nur einfach kein Gespür dafür entwickelt und ihm ist die Thematik Sex auch im Grunde eher ziemlich unangenehm. Abgesehen von dem Fakt, dass er sich prostituiert, scheint er sich auch diesbezüglich seine Reinheit bewahrt zu haben. So findet er Obszönitäten oder degradierende Bezeichnungen, für Geschlechtsteile oder Prostituierte nicht sonderlich lustig oder akzeptabel. Zwar vermag es ihm nicht mehr die Schamesröte ins Gesicht zu treiben – denn das Schamgefühl hat man ihm ausgetrieben – doch man merkt, dass er ich deutlich unwohl fühlt, wenn es sich um die angeblich schönste Nebensache der Welt geht. Den Trubel darum, versteht er aber ohnehin nicht, was es noch faszinierender macht, dass er gerade diese eine Sache zu seinem Geschäftskonzept gemacht hat… aber im Augenblick stehen ihm einfach nicht die Türen offen, von denen er sich wünschen würde, dass sie offen sind.

Gesagt sei, dass Michi seine Scharade nahezu perfektioniert hat und es etliche Gründe dafür gibt, die offensichtlichsten aber die unglücklichen Umstände sind unter denen er bisher leben musste und wahrscheinlich immer leben müsste. Ihm ist es lieber den unnahbaren Stein zu spielen, dessen Gefühle vollkommen unantastbar zu sein, als sich vollkommen ungeschützt zu zeigen und zu riskieren zerstört zu werden, doch genau wie bei jedem anderen Lebewesen, machen auch ihn die schwachen Seiten aus und all die kleinen, liebenswürdigen Eigenschaften, die man findet, wenn man sich nur die Mühe machen würde, ihn näher kennen zu lernen… das Lächeln auf dem Gesicht von dem Jungen hat nämlich schon Jahre niemand mehr gesehen, dabei existiert es. Irgendwo verborgen eben.

Stärken & Schwächen


Stärken


  • Pâtisserie- & Chocolatier-Kunst
  • Fingerspitzengefühl & Detailgenauigkeit
  • Ausdauer & Beweglichkeit
  • Naturwissenschaften & Sprachbegabung
  • Auffassungsgabe & Aufmerksamkeit
  • Selbstbeherrschung
  • Gesang
  • Bescheidenheit


Schwächen


  • Kaum Körper- & Widerstandskraft
  • Gleichgültigkeit & Schwermut
  • Mangelnde Empathie & Gefühlskälte
  • Bindungsstörung & Bindungsängste
  • Tierhaarallergie
  • Höhenangst
  • Mathematik
  • Suizidalität



Vorlieben & Abneigungen


Vorlieben


  • Videospiele
  • Süßigkeiten & Nachspeisen
  • Katzen
  • Winter & Sommer
  • Ruhe
  • Heiße Quellen
  • Japanische Feste
  • Kalligrafie
  • Milch
  • Musicals


Abneigungen


  • Sex & Körperlichkeiten
  • Tierhaarallergie
  • Regentage
  • Brücken & Hochhäuser, sowie Ground Zero
  • Menschenmengen
  • Materialismus
  • Lügen
  • Erwartungen
  • Auto-, Bus- & Zugfahrten
  • Religion & Esoterik



Ängste

Michi leidet unter einer stark ausgeprägten Akrophobie oder auch Höhenangst, welche er sich aber eigentlich nicht erklären kann, da ihm keine traumatischen Ereignisse einfallen. Doch wahrscheinlich braucht auch nicht alles eine stichfeste Begründung. Wenn der Junge auf einem hochgelegenen Ort ist und er nicht nach unten blicken kann, ist das mulmige Gefühl zu ertragen, doch sobald er ein Gefühl davon bekommt, wie weit er vom festen Boden unter den Füßen entfernt ist, bricht er in blanke Panik aus. Sein Herz beginnt zu rasen, er beginnt vermehrt zu schwitzen, ihm wird übel und die Atmung fällt schwerer. Gefühle wie Schwindel oder Schmerzen in der Brust gehen meistens damit einher.
Vermutlich ist dies der Gipfel seiner Angst vor Kontrollverlust dem er sehr oft innerhalb des Lebensweges ausgesetzt ist, den er bestreitet. Zwar bricht er nicht in Panik aus, aber wenn ein Mann ihn unter sich begräbt, ihn festhält oder gar mit Gewalt zu Taten manipuliert, welche er nicht aus freien Stücken macht, geht immer ein weiteres Stückchen seiner Seele kaputt… man könnte aber sagen, dass er sich daran gewöhnt hat, die Puppe für die meisten Menschen zu sein, die keinen eignen Willen hat, doch daher kanalisiert sich das Ausmaß der Phobie wohl auf die Höhe.

Wünsche

Hat ein Junge, welcher praktisch sein Leben lang massive Gewalt und später sexuellen Missbrauch ertragen musste, noch die Kraft nach den Sternen zu greifen? In Michis Fall ist es wohl nicht mehr so, denn würde man ihn nach seinem innigsten Wunsch fragen, so würde er vermutlich mit einem bitteren Lächeln nur irgendein Spiel nennen, welcher gerade neu auf dem Markt erschienen ist… man könnte sagen, dass er bodenständig oder bescheiden ist, doch im Grunde ist er einfach nur verbittert und traut sich nicht mehr ehrlich zu sich zu sein und ernsthaft über seine Ambitionen nachzudenken.
Im Moment lebt er einfach nur dafür Geld anzuschaffen um sich ein besseres Leben zu leisten, was seinen Unmut bezüglich des Materialismus nur schürt. Alles kostet Geld und das Leben für Kinder wie ihn, welche nie einen Cent Taschengeld gesehen haben, wurde schwer, weil sie unheimlich schnell zum Außenseiter mutierten. Könnte man also sagen, dass er sich Reichtum wünscht? Nicht wirklich, es wäre eher das System – insbesondere in der Gefängnisstadt – welches sich ändern müsste.

Doch was begehrt das gebrochene Herz von Mikio wirklich? Die Antwort auf diese Frage ist so kitschig, dass sie aus einem Groschenroman für frigide Hausfrauen kommen könnte. Doch auch, wenn er bewusst nicht danach strebt und die Hoffnung lange aufgegeben hat, so würde er sein Glück wohl kaum glauben, wenn man ihm das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln könnte. Keine Angst vor Gewaltübergriffen haben müssen, nicht ratlos sein, wie man am nächsten Tag an eine warme Mahlzeit kommt und nicht befürchten müssen im Schlaf vergewaltigt zu werden… man sollte meinen, dass dies selbstverständlich ist, doch für ihn ist ein gesicherter Lebensraum eben nichts, was er jemals hatte… auch wenn sich die Umstände in Discordia natürlich drastisch geändert haben.






Kampfdaten


Waffen

Santoku
Wenn man nicht wirklich geschult darin ist zu kämpfen, dann funktioniert man die simpelsten Dinge zu Waffen um und so sieht es bei Mikio auch aus. Da er weder den Umgang im waffenlosen Kampf, noch den mit Waffen beherrscht, hat sich der Junge einfach ein Messer mit dreizehn Zentimeter langer Klinge zugelegt, welche in direkten Auseinandersetzungen weniger zum Schlitzen, als zum Stoßen geeignet ist. Dazu braucht es zwar weniger Körperkraft als bei anderen Messern, aber man muss den Kontrahenten sehr nah sich heranlassen. Zur Selbstverteidigung im Notfall reicht es alle Male, doch es ist nicht unbedingt ein verlässlicher Weg sich vor Angreifern zu schützen.

Pfefferspray
Als kleinen Zusatz zu dem Messer, besitzt Michi auch noch mehrere Flaschen Pfefferspray. Manchmal können sie ihm vor Gröberem beschützen, doch irgendwann wird der Vorrat sich hier sicherlich auch dem Ende zuneigen.

Kampfstil

Bei dem ungeschulten Jungen kann man eigentlich kaum von einem Kampfstil sprechen, denn weder hat er je wirklich den Umgang mit Waffen gelernt, noch war er Schüler irgendeiner waffenlosen Kampfkunst. Sein Körper ist nicht sonderlich kräftig oder trainiert, weswegen er die meisten Auseinandersetzungen nicht nur meidet, sondern auch chancenlos verliert, wenn er doch mal darin verwickelt wird. Zwar ist sein Spray schon mal zum Einsatz gekommen, doch es war die extreme Ausnahme, in welcher er um sein Leben gefürchtet hat. Im Stillen versucht er manchmal den Umgang mit dem Messer zu üben, doch wirklich sicher fühlt er sich dabei nicht… er meidet den Kampf und im Zweifelsfall lässt er viel über sich ergehen – so könnte man seine Art wohl maximal als passiven Kampfstil bezeichnen, der aber noch eher von einem Fluchtverhalten dominiert wird. Im Grunde ist Mikio der Typ Mensch, der einen Beschützer braucht, weil er sich selbst nicht zu helfen weiß und auch noch viel zu viele Skrupel hat um einen anderen Menschen ernsthaft weh zu tun.




Aussehen



Mikio „Michi“ Chisaka Phx6mel9


Größe

1.69 m

Gewicht

58 kg

Besonderheiten

Die Besonderheit von Mikio, würden andere Menschen wohl als ungepflegt bezeichnen. Nachdem sich der natura Schwarzhaarige nämlich immer die Haare in einem satten Honigblond gefärbt hat, ist dies in Discordia nicht mehr so ohne Weiteres möglich, weswegen er einen Haaransatz hat. So wechselt seine Haarfarbe ungleichmäßig von einem dunklen braun bis schwarz zu einem dunklerem Blond.
Verwunderlich ist, dass man trotz der regelmäßigen Gewalt, welcher er ausgesetzt ist, keine Narben auf seinem Körper finden wird, dennoch ist es eher die Ausnahme, dass man keine blauen Flecken oder stumpfe Bissabdrücke auf der blassen Haut findet. Diese sind bei seinem empfindlichen Körper einfach einzuprägen und es dauert relativ lange bis die Zeichen der Gewalt wieder ganz von seinem Leib verschwunden sind.

Beschreibung

Kleidung wird bei dem Jungen nicht unbedingt groß geschrieben, wobei er mittlerweile sowieso nicht mehr die größte Auswahl hat. Um Erfolg bei seinen Kunden zu haben, versucht er natürlich ansprechende Stücke herauszusuchen, aber er gibt sich hierbei nicht so viel Mühe und verschwendet auch nicht sonderlich viele Gedanken daran. Früher hatte er noch einige Schuluniformen weiblicher Klasse um sich zu tarnen, doch diese Zeiten sind vorbei, wobei er womöglich auch heute keine Skrupel hätte feminine Stücke anzuziehen, wenn man ihm keine Wahl lassen würde…
Wahl hat er nun wirklich keine, aber es ist kein Komfort, in welchem er sich sonderlich eingeschränkt fühlte. Seinen Stil könnte man wohl am Ehesten als sportlich und sehr bequem betrachten. Der Stoff ist selten sonderlich eng anliegend, manchmal hingegen etwas zu weit, da er nichts in seiner Größe findet – dies hält ihn aber nicht davon ab, dennoch Gebrauch von diesen Stücken zu machen. Eigentlich findet er es sogar ganz gut, wenn die Sachen an seinem Körper ein wenig größer sind, da er sich in zu aufreizenden Sachen denen Männern noch mehr ausgeliefert fühlt, denen er sich sowieso schon gegen seinen Willen hingeben muss.
Sex-Appeal kann man ihm nun also nicht unbedingt unterstellen und auch was Farben angeht, wagt der Junge nicht gerade einen Sprung in die Gefilde der Paradiesvögel. Zwar scheut er sich im Grunde vor Farben nicht, aber diese dürfen auf keinen Fall zu grell sein oder in ihrer Zusammenstellung allzu krass auffallen. Eher dunkle rot, blau und grün Töne sind also kein Problem, wobei er zu schlichten schwarzen T-Shirts tendiert mit Jeans oder auch lockeren Sporthosen. Nur nicht zu schick, darin fühlt er sich nicht wohl, wobei es sicherlich auch eine Frage der Gewöhnung ist.
Passend zu diesem doch sehr simplen Stil, mit dem man wohl keinen Laufsteg erobern kann – auch wenn er wenigstens versucht nur saubere Klamotten ohne Mottenlöcher zu tragen, was aber auch nicht immer möglich ist – trägt er schlichte Turnschuhe, die auch schon bessere Tage gesehen haben, aber sich beim Laufen wenigstens gut anfühlen.
Accessoires? Er kann sich keinen Schnickschnack leisten, wobei man sicherlich einiges aus dem Jungen zaubern könnte.

Das allgemeine Aussehen von Mikio als schlicht zu bezeichnen, wäre aber nicht sehr fair. Zwar hat er keine auffallenden Merkmale, doch er weiß seine Mitmenschen dennoch durch einige Punkte zu überzeugen. Neben dem kinnlangen Haar, welches von einem dunklen Ansatz zum dunklen Honig umfärbt und leicht fransig geschnitten ist, fallen seine Augen wohl doch irgendwie auf, wenn man ihnen Beachtung schenkt. Sie wirken relativ schmal mit recht kleinen Iriden, von einem Bernsteinfarben, so wie Pupillen, die beinahe wirken wie bei einer Raubkatze. Sein Blick ist meistens gelangweilt und trotzdem kann er sehr intensiv wirken – als würde er direkt in die Seele vom Gegenüber blicken.
Aber auch so ist sein Gesicht nun nicht unbedingt, das eines Topmodels, aber ebenso wenig hässlich. Wie auch am Rest seiner Körpers, hat er ebenmäßige, helle Haut von einem cremfarbenen Ton. Die Züge sind wenig markant mit einem recht schmalen Kinn und einer Stupsnase, welche an einen geraden Nasenrücken mündet. So filigran wie seine Ohrmuscheln, sind auch seine schmalen, blassen Lippen. Einzeln betrachtet alles relativ gewöhnlich, doch das Bild ist eigentlich recht stimmig und gekoppelt an den doch meist eher griesgrämigen Ausdruck, vermittelt er leicht das Bild einem arroganten, süßen Knaben, den man irgendwie unterwerfen will. Etwas, was viele seiner Freier anspricht, von ihm selbst aber gar nicht wirklich zur Kenntnis genommen wird.
Auch sein Körper ist alles in allem eher unscheinbarer Natur, was im Gesamten, aber wieder nur unterstreicht, dass er eigentlich beschützt werden müsste. Anstatt Muskeln aufzubauen, wie die meisten Jungen in seinem Alter, hat er sich niemals wirklich um Sport bemüht. Er ist nun nicht dürr und besitzt schon geringe Muskelmasse, aber seine Schultern, sind ebenso schmal wie seine Hüfte. Die Muskeln, welche er hat, sind sehr gering und zeichnen sich nur bei extremer Belastung wirklich ab, weil er doch relativ gut genährt ist – auch wenn er dank seiner geringen Körpergröße und vermutlich auch den asiatischen Genen, noch immer ein Leichtgewicht ist. Dementsprechend klein, sowie feingliedrig sind seine Hände und Füße. Auch mit seiner Erscheinung erweckt er bei den meisten Leuten also wohl den Drang, dass man ihn unterwerfen muss, weil er zugegeben ein leichtes Oper ist.




Biografie



Familie

Mutter Marisa Chisawa, 39 Jahre, Hausfrau
Vater Sentarō Chisawa, 51 Jahre, Luxus Immobilienmakler
Bruder Sorata Chisawa, ungeboren, verstorben

Vergangenheit


Prolog

Wie viel konnte schief gehen, wenn ein Kind in eine augenscheinlich intakte Ehe geboren wird, in welcher der Mann genug mit seinem eigenen Immobilienbüro verdient um der heranwachsende Familie Luxus zu bescheren? Alles hätte wundervoll sein können, denn die Grundrisse der heilen Welt standen.
Marisa war eine wahre Schönheit, mit den perfekten Eigenschaften für eine gute Frau und Mutter – fleißig im Haushalt, eine gute Köchin und aufopferungsvoll. Schließlich quittierte sie ihren Beruf als Krankenpflegerin um ihrer ersten und einzigen Liebe volle Aufmerksamkeit zu schenken… wer hätte ahnen können, dass der zuvorkommende Sentarō nur eine Maske getragen hatte um das naive und viel zu verliebte Mädchen um den Finger zu wickeln? Niemand. Würde man Kollegen und Freunde fragen, würden sie nur Positives über den Geschäftsmann verlieren können und selbst seine Frau, welche bald nach der Ehe die wahre Seite seiner Psyche kennenlernen durfte, hat selbst noch heute eine rosarote Brille auf der Nase. Alles hätte durchaus schön sein können, in dem großen Haus mit Garten. Kinderlachen hätte man hören können. Doch die Familie Chisawa war nur eine Scharade, was sich hinter den Türen der Behausung befand, sollte nur immer ein wohlbehütetes Geheimnis bleiben. Denn wer die wahren Facetten von dem Tyrannen des Hauses kennengelernt hatte, hatte auch schnell gelernt, dass eine Flucht wohl nur mehr Schmerz bedeuten würde.

Wie viel war also schief gegangen, als der Embryo in dem Bauch der stolzen Mutter heranwuchs?
Alles.


Chapter I – It all returns to nothing, it all comes tumbeling down

Schon bald nach der Geburt war der Schein einer glücklichen Familie wirklich nur noch nach Außen zu sehen, im inneren Kern des Hauses Chisawa, aber nicht mehr zu spüren. Sentarō – welcher schon immer viel mit seiner Arbeit zu tun hatte – vernachlässigte seine Frau nun regelmäßig und obwohl es viele Indizien dafür gab, dass er sich nebenher mit vielen anderen jungen Damen vergnügte, verschloss die junge Mutter ihre Augen. Vielleicht auch, weil sie so stolz auf ihren süßen Spross war, der ihr viel Hoffnung gab und wenigstens von ihr mit Liebe und Fürsorge behandelt wurde.
Zunächst war es nur die Mutter, welche kleineren gewalttätigen Handlungen ausgesetzt wurde, während Mikio ignoriert wurde, doch die Zustände änderten sich… alles fing an, mit Ohrfeigen für die Frau, wenn das Essen zu heiß, zu kalt, zu sehr oder zu wenig gewürzt war oder mit einem Schütteln des Kleinkindes, wenn es trotz des frischen Fläschchens keine Ruhe geben wollte – doch schon diese Ereignisse waren durchaus traumatisierend. Während andere Kinder die sanfte Melodie einer Spieluhr oder der Gesang der Eltern in die Nachtruhe begleiteten, war es für diesen Jungen immer nur die Schreie eines Streites oder das Weinen seiner einzigen Bezugsperson…

Je Älter Michi wurde, umso gröber ging  Sentarō mit ihm um. Aus dem Schütteln des kleinen Körpers wurde bald bloße Gewalt mit den Händen, sodass das Kind oftmals aus dem Kindergarten fern bleiben musste, damit man die Blutergüsse auf dem fragilen Körperchen nicht ausfindig machen konnte, die es hin- und wieder selbst in seinem Gesicht zu finden gab. Marisa hätte spätestens jetzt eingreifen sollen, doch ihre blinde Liebe, sowie die Angst waren zu groß und so wendete sie ihre Blick ab von dem was geschah. Immerhin hatten sie beide eine wundervolle Bleibe und was sollte die Frau ohne richtige Ausbildung dem Kindchen schon bieten können?
Natürlich waren dies Ausreden, welche vorgeschoben wurden, denn jeder Mensch mit einem gesunden Selbstbewusstsein und klarem Verstand würde sich aus dieser Situation lösen und solche Gedanken kamen schon dem fünfjährigen Kind… anstatt im Garten zu spielen – wenigstens solange der Erzeuger aus dem Haus war – zog er sich schon sehr früh immer mehr in seinem Kinderzimmer zurück, welches fast so wie das eines jeden Kindes aussah. Dass Marisa nämlich Liebe für ihren Nachwuchs empfand, zeigte sie, indem sie ihren Haushaltsgeld zu einem großen Teil dafür ausgab ihm eine Freude zu machen. Selbst wenn es nur kleine Spielzeugautos waren oder eine leckere Eiscreme.
Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie ihre Koffer gepackt hätten und verschwunden wären, doch als junger Bub von gerade mal fünf Jahren kann man so etwas nicht ausdrücken und ist mit seiner Verzweiflung vollkommen alleine – was nicht hieß, dass er die Geschenke ablehnte oder sich nicht freute… sie gaben ihm das wenige Glück, welches er eben noch haben durfte, weswegen es nicht verwunderlich war, dass er ziemlich schnell von dem absorbiert wurde, was sich Videospiele nennt. Auf einem alten Flohmarkt hatte die Mutter für gerade Mal siebzigtausend Yen eine Retro-Konsole (SNES) und eine GAMEBOY COLOUR mit einigen Spielen ergattert.

Ein guter Weg sich aus der Welt zu flüchten, die zunehmend strenger und schwieriger wurde… doch noch war alles Friede, Freude und Sonnenschein, wenn man es zurückblickend betrachten würde. Doch dies konnte Mikio nicht ahnen, als er Tag für Tag in der Spielewelt verbrachte und versuchte seinen Vater zu meiden…


Chapter II – These scars wouldn’t be so hidden, if you’d looked me in the eye

Nachdem die Mutter ihre Aufgabe versäumt hatte und den Jungen nicht aus der Obhut seines tyrannischen Erzeugers befreite, wäre es doch eigentlich an den Lehrern den introvertierten Mikio zur Seite zu nehmen und wenigstens zu fragen ob etwas nicht mit ihm stimmte. Denn obgleich das Kind relativ problemlos im Unterricht voran kam – und einige Fächer sogar viel schneller verstand als gleichaltrige – mangelte es ihm eindeutig an der Fähigkeit mit anderen zu interagieren und auch aktiv im Geschehen teilzunehmen. Die Passivität sollte seine Depressionen eigentlich einigen geschulten Pädagogen auffallen?
Anscheinend reichte es ihnen, dass er nicht negativ auffiel und da die Entscheidung seiner sozialen Abkapslung augenscheinlich von ihm selbst ausging, schauten sie lieber weg als die dringliche Lage zu erkennen. Michi machte sich also keine Freunde und mauserte sich schnell zum Außenseiter, der zwar in vielen Bereichen gute Leistungen bringen konnte, aber dem es an Verständnis für Interaktion mangelte. Ihn selbst störte es nie. Früh hatte er in seinem Elternhaus gelernt, dass Liebe – und Freundschaft war nichts anderes als eine Form der Liebe – Menschen nur schwach und dumm machte, sonst hätte Marisa lange ihre Chance ergriffen und wäre auf und davon.
Doch die Lehrkräfte waren nicht die Einzigen, welche ihren Blick abwendeten, wenn es um das Schicksal dieses Jungen ging. Je mehr der Leib des Kindes wuchs, umso weniger Rücksicht nahm Sentarō auf ihn. Die Gewalteinwirkung wurde unmenschlicher und weitete sich sogar mehr auf den Sohn als auf die Mutter aus. Auf der einen Seite war Mikio froh darüber, dass er einiges an Last auf sich nehmen konnte, auf der anderen Seite lernte er nun mehr und mehr die Seite eines Opfers kennen… dem nicht einmal Ärzte helfen wollten. Ob es letztendlich der Einfluss vom Immobilienhändler war oder schlicht und ergreifend Ignoranz spielte keine Rolle, es half nur beim Begreifen der Tatsachen: Die Welt war grausam und es gab nur wenig Platz für schwache Kreaturen.

Verlassen von den Glauben an irgendeine Hilfe, gepeinigt durch die nahezu täglichen Misshandlungen und mit dem Wissen, dass kein Videospiel der Welt ihn retten könnte, wollte der Teenager sich selbst aus seiner Lage befreien, doch er war nicht dumm und hatte gar aus nächster Nähe erfahren, dass man ohne Geld keine Chancen hatte ein vernünftiges Leben zu führen. Einfach von Zuhause weglaufen, war ebenso wenig eine gute Idee, wie die Kreditkarte seines Vaters zu rauben und da Kinderarbeit innerhalb Tokyos während der Schulzeit in seinem Alter noch vollkommen verboten war, konnte er auch nicht einfach in eine Spielehalle gehen und sich dort einige Yen hinzuverdienen…
Seine Situation wirkte so vollkommen aussichtslos, dass er in diesen frühen Jahren seiner Kindheit nicht selten daran dachte sein Leben einfach zu enden, denn weder sah er für sich eine Rettung, noch empfand er sich als Held, welcher seine eigene Mutter retten konnte, da diese geblendet von Liebe war. Liebe, welche stärker war als die gegenüber ihrem eigenen Fleisch und Blut. Bevor Michi also einen finanziellen Ausweg aus seiner Situation fand, fand er zumindest die Einsicht, dass er niemals lieben wollte.


Chapter III – I’m stuck here in the middle, war with good and evil

Mit zwölf Jahren kam Mikio zum ersten Mal im Konakt mit Sexualität und im gleichen Atemzug kam er auch auf die Idee die Sexualität der Menschen auszunutzen, welche vielleicht im Berufsleben zu viel zu tun hatten oder die einfach aus anderen Gründen keinen Zugang zum anderen Geschlecht hatten. Doch es waren nicht Frauen – die Erfolgschancen waren viel zu schlecht – welchen der Junge alsbald Gesellschaft bot, sondern Geschäftsmänner, die er mit einer femininen Schuluniform hinter das Licht führte. Sein zierlicher Körperbau kam ihm hier zu Recht und so war es einfach verzweifelten Knaben Geld aus der Tasche zu ziehen in dem man einfache Dienste erwies, die eigentlich ziemlich unschuldig waren.
Zu seinem Service gehörten nicht einmal Küsse auf den Mund, sondern höchstens eine Umarmung, das Anbieten des eigenen Schoßes und das Streicheln durch Haare. Erfahrungen, welche ein junger Mann sicherlich irgendwann gerne einmal mit der richtigen Person machen wollte, doch da Michi solchen romantischen Sachen sowieso abgeschworen hatte, sah er auch kein Verbrechen darin seinen Körper auf diese harmlose Weise zu verkaufen. Dass er dabei betrog und auch einer nicht sehr legalen Tätigkeit nachging, störte ihn spätestens dann nicht mehr, als er sich von seinem ersten eigenen Geld eigene Kleinigkeiten kaufen konnte – den Großteil aber für eine Reise in die Ferne und ein neues Leben sparend…

Trotzdem merkte man ihm den Lebenswandel an, denn er erfüllte sich schon kleinere Wünsche, wie zum Beispiel ein tragbares Telefon und ein zeitgemäßes Handheld, blieb ansonsten aber Bescheiden. Bestimmt machte es irgendetwas mit seiner Psyche, aber die war schon so erschüttert durch die Behandlung seines Vaters, dass er nicht mehr wusste, warum er am Abend mit einem Gefühl der vollkommenen Leere ins Bett ging und am Morgen aufwachte und deutliche Spuren von Tränen auf seinem Gesicht erkennen konnte. Wie gut wurde man aber auch in einem so jungen Alter mit der Sexualisierung des eigenen Körpers und der beinahe täglichen Gewalt – physischer und psychischer Natur – fertig? Er sah lediglich den Silberstreifen am Horizont und gab sich für seine Kunden richtig Mühe, kaufte hin und wieder neue Outfits und färbte sich sogar die Haare in ein Honigblond um mehr Trinkgeld zu bekommen, wenn sich einer der Kunden mal wieder Besonders bei ihm gefühlt hatte… doch alles auf der Welt kommt mit einem Preis, auch wenn der von Mikio erst nach zwei Jahren kam, in denen er einiges an Geld angespart hatte, aber wohl noch nicht genug um sich ein neues Leben mit neuer Identität zu beschaffen…
Noch nicht einmal vierzehn Jahre und der Druck ließ den Jugendlichen zusammenzubrechen, weil er einfach nur aus der Welt fliehen wollte, welche er Zuhause immer und immer wieder durchlebte, doch er machte seine Rechnung ohne die Gier der Männer. Mittlerweile war der Körper von ihm kein Tempel mehr und aus dem biederen Kuscheln war weitaus mehr geworden – nicht nur seine ersten Küsse verlor er, er driftete auch in die Prostitution ab. Denn anders konnte man es wohl kaum nennen, wenn er Geld für Oralverkehr verlangte und sich seinem Ziel so näher sah… bis zu dem Tag, an dem er zum ersten Mal vergewaltigt wurde. Er gab sich selbst die Schuld dafür… eine Weile machte er ‚Pause’ mit seinem Geschäft, doch nachdem einige Mitschüler von seinen kleinen Machenschaften erfahren hatten und anfingen ihn zu erpressen, stürzte das zusammen, von dem er glaubte, dass er es sicher hätte: eine Zukunft in welcher er glücklich sein könnte…

Zurück in der Prostitution verschwamm die Grenze zwischen dem Verkauf seines Körpers und Vergewaltigung zunehmend, da es für ihn eigentlich keinen Unterschied machte. Was die Männer mit ihm taten war schmerzhaft und für den zierlichen Leib des vierzehn Jährigen nur eine weitere Qual, doch ebenso war er abhängig von dem Geld geworden. Für ihn war dieser Weg, der einzige Weg und mit jedem Kunden schien ein wenig mehr Empfindsamkeit in ihm kaputt zu gehen. Was war richtig und gut für ihn? Wie sollte er es noch wissen, wenn er von einer Katastrophe in die Nächste geriet und eigentlich nur sich dafür verantwortlich machen konnte…


Chapter IV – I am fallen, I am faded, I have lost it all

Sex und Gewalt waren die einzigen Dinge, welche in dem Leben von Mikio eine konstante Gegebenheit darstellten und sich niemals zu ändern schienen. Während er in der Schule von denen die über sein Geheimnis Bescheid wussten nicht nur erpresst, sondern teils auch psychisch und physisch angegriffen wurde, waren auch nicht alle seine Freier zuvorkommende, zärtliche Menschen und am Abend gab es nicht selten noch eine Tracht Prügel von dem eigenen Vater, während die Mutter versprach ihn am nächsten Tag sein Lieblingsessen zu kochen – um alles besser zu machen. Die Wunden und der Schmerz den er ertragen musste, ließen sich aber nicht durch Essen, Videospiele oder aufbauende Worte wieder richten, denn an dem Punkt war das Leben des Jungen schon vollkommen zerstört. Die Aussicht, dass er es bis zur Möglichkeit ein neues Leben zu starten schaffen würde, schrumpfte in seinen Augen. Selbstmord Gedanken oder auch die Angst einfach umgebracht zu werden, weil er keinerlei Wert hatte waren tagtägliche Begleiter, für mehr als zwei Jahre dieses jungen Lebens.
Erschütternd war, dass seine Mutter einen neuen Plan hatte um Sentarō wieder fester an sich zu binden und sie Schwanger mit seinem zweiten Kind wurde. So wenig Liebe und Zuneigung der Jugendliche auch verspürte, er wusste, dass es jetzt nicht mehr nur reichen würde, wenn er sich aus der Lage retten würde, denn nun trug er – Stellvertretend für Marisa – auch Verantwortung für seinen kleinen Bruder, der im Bauch heranwuchs und bei seiner Geburt den Namen Sorata tragen sollte. Es war das erste Mal, dass Michi etwas wie wahrhaftige Verpflichtung verspürte und es gab ihm irgendwie den Antrieb sein Leben nicht zu beenden, auch wenn die neuen Gegebenheiten alles noch einmal schwerer machen würden…

Gegenüber der Schwangeren nahm die Gewalt tatsächlich ab, weswegen sich der Zorn des Vaters mehr auf den Spross projizierte, doch unter den Umständen ertrug der Junge es um am Abend aus dem Haus zu schleichen damit er mehr Kunden gewinnen und somit mehr Geld anschaffen konnte. Niemals sollte der Fötus solche Dinge erleben müssen… niemals sollte ihm jemand auch nur ein Haar krümmen und dafür kämpfte er mit all seiner verbliebenen Kraft. Psyche und Körper waren ausgemergelt, aber er trieb sich voran und lebte von einen Tag auf den Nächsten, jeden Groschen sparend, den er verdiente und nicht an die Gruppe Rowdys seiner Klasse abtreten musste. So verlor er auch seinen siebzehnten Geburtstag aus den Augen, welcher ihn am Morgen des 16. Oktobers erwartete. Warum sollte man auch solche Anlässe feiern, wenn man nicht das Gefühl hatte, dass man überhaupt hätte geboren werden sollen?
Marisa hatte jedenfalls wieder den Plan die Gunst ihres Sohnes zu erkaufen indem sie ihm teure Geschenke machte – für welche natürlich das Konto des Immobilienmaklers beansprucht wurde – eine neue Konsole, viele Spiele und die erste Rate für einen Führerschein. Obwohl er eigentlich dankbar sein sollte, wurde er nur sauer, weil erempfand, dass diese Frau ihre Prioritäten vollkommen falsch setzte… zeigen tat er seine Wut jedoch nicht, denn an dem Tag der für die meisten Jungen wohl etwas Besonderes wäre, eskalierte einmal mehr das Leben und nahm ihm das wenige bisschen was er hatte.

Wie nicht anders zu erwarten schien Sentarō bei seiner Rückkehr von einer Geschäftsreise – welcher er vermutlich mit einer Kollegin begangen hatte – von den hohen Ausgaben für unnützes Zeug nicht sonderlich begeistert und zum ersten Mal seitdem die Schwangerschaft bekannt war, fing er wieder an seine Ehefrau zu schlagen. Michi, welcher sie – aber vor allem Sorata – schützen wollte, wurde nur selbst verprügelt bis er das Bewusstsein verlor und nach Stunden mit einem leichten Schädelhirntrauma im Krankenhaus aufwachte. Ob es dieses Mal Konsequenzen für den Geschäftsmann haben würde? Vielleicht. Vielleicht würde man ihm endlich auf die Schliche kommen, doch es spielte alles keine Rolle mehr, denn er hatte verloren. Er hatte die Lebensquelle verloren, die er feste für seine Zukunft eingeplant hatte: Marisa hatte das Kind verloren und der kleine Bruder sollte das Licht der Welt niemals erblicken.

Mikio blieb mit nichts zurück.
Nichts.


Chapter V –  I should be thinking with my head not with my broken heart

Noch aus dem Krankenhaus entfloh Mikio. Ohne Weg, ohne Ziel. Natürlich war es egoistisch, weil er eine Mutter mit dem Verlust nicht nur alleine ließ, sondern ihr auch die letzte Stütze mit sich selbst entriss, doch das Maß dessen, was er ertragen konnte war voll… weswegen die Gedanken an einen stillen Ort zu fliehen sich verflüchtigten und er eigentlich wieder mehr bei der Lösung angekommen war, welche ihn in den Tod trieben. Warum noch auf der Welt existieren, wenn es seelisch wirklich rein gar nichts mehr gab, was ihm am Leben erhielt? Sicher war er sich seiner Entscheidung noch nicht, weswegen er Zuhause einige Dinge einpackte und sich ziellos auf die Straßen Tokyos begab, nur um einen seiner Stammkunden zu treffen und anzuflehen ihm wenigstens für einige Tage eine Unterkunft zu gewähren – welche er natürlich mit seinem Körper bezahlen würde…
Der Deal stand und für einige Tage lebte der Junge beinahe normal… abgesehen vom ständigen Sex, doch das Glück schien ihm auch dieses Mal nicht hold zu sein, denn der Mann, welcher seine Dienste in Anspruch nahm – so wie jeder andere auch – hatten geglaubt, dass er schon Volljährig war und sie sich beim Akt mit ihm nicht strafbar machten. Manchen waren sich vielleicht bewusst über die Minderjährigkeit, doch der angesehene Mann in der Politik wollte kein Risiko eingehen… schließlich konnte die ganze Geschichte in einen Akt aus Erpressung enden. Warum kam Michi aber auch auf die Idee, dass es eine gute Idee wäre, wenn er mit einem Mann zusammen lebte, der ihn sowieso nur als Spielzeug empfand? Ein Spielzeug, welches man wegwerfen konnte, wenn man es satt haben würde. Und aus Angst seinen Posten zu verlieren, nur weil er mit einem Kind geschlafen hatte…

Prostitution ist in Japan ein relativ schweres Verbrechen – nicht nur, wenn man Minderjährig ist. Als Politiker alle Spuren von sich selbst zu verwischen, aber einen Strick aus der Vergangenheit zu drehen, stellte kein Problem dar und schnell fing ein unbarmherziger Prozess an, bei dem Mikios Eltern nicht einmal anwesend waren… entweder, weil der Verlust noch an ihnen zerrte oder weil sie keine Hoffnung hatten... Beistand gab es jedenfalls keinen und ohne einen teuren Strafverteidiger – den höchstens Sentarō hätte bezahlen können – waren die Chancen für ihn relativ gering, auch wenn die Strafe dank seiner Jugend doch eigentlich nicht so hoch und brutal ausfallen konnte, oder? Die Tatsache, dass man ihn zu drei Jahren in Discordia verurteilte kam also nicht nur überraschend, sondern wie ein kräftiger Schlag in den Magen… viel gehört hatte man von dieser Gefängnisstadt nämlich schon und deswegen konnte der Verurteilte doch gleich um die Todesstrafe betteln? Etwas anderes als der Tod würde dort ohnehin nicht auf ihn warten. Entweder durch die Hand der anderen Sträflinge oder als letzter Ausweg von sich selbst herbeigeführt…

Die Flucht vor seiner Familie war in einem Debakel geendet und dies wurde sehr schnell klar, denn vor Gewalt, sexuellen Übergriffen und zusätzlich noch miserablen Lebensumständen war er in der Stadt der Verbrecher nicht sicher. Zwar konnte er zumindest teilweise Dank seiner Fähigkeiten Fuß fassen und sich zumindest ein Leben am Limit ermöglichen, aber es blieb ein Scherbenhaufen von Leben. Wieder wurde er unterdrückt, wieder missbraucht, wieder musste er aber exakt diesen Weg wählen um sich vielleicht irgendwie die drei bevorstehenden Jahre über Wasser zu halten. Zumindest solange, bis ihn der Lebenswille vollkommen verlassen würde…




Sonstiges




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Kozume Kenma

Serie

Haikyuu!!




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Mikio „Michi“ Chisaka
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